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11. Juli 2024

Grundbruchwiderstand nach EN 1997-1 Anhang D

Beim Grundbruchnachweis nach EN 1997-1 [1] findet ein Vergleich zwischen den Einwirkungen normal zur Gründungssohle und den Bemessungswerten der Widerstände statt. Es kommt ein rechnerisches Verfahren gemäß [1] 6.5.2.2 zum Einsatz. In Anhang D der Norm findet sich ein informatives Beispiel für die analytische Ermittlung des Grundbruchwiderstandes.

Bestimmung des Grundbruchwiderstandes für konsolidierte Verhältnisse

Der charakteristische Wert des Grundbruchwiderstandes lässt sich nach [1] Anhang D, Gleichung (D.2) für konsolidierte Verhältnisse bestimmen zu:

Tragfähigkeitsbeiwerte (Nc, Nq, Nγ): Diese Faktoren werden unter Berücksichtigung der Bodenverhältnisse und des Reibungswinkels berechnet.

Formbeiwerte (sc, sq, sγ): Diese berücksichtigen die Geometrie des Fundaments, wie rechteckige oder quadratische Grundrisse.

Sohlflächenneigungsbeiwerte (bc, bq, bγ): Die Sohlflächenneigungsbeiwerte berücksichtigen die Neigung der Fundamentsohle α und werden grundsätzlich für den Nachweis des Grundbruchs berechnet.

Neigungsbeiwerte (ic, iq, iγ): Diese berücksichtigen die Einflüsse von geneigten Lasten.

Bestimmung des Grundbruchwiderstandes für unkonsolidierten Verhältnisse

Im Fall von unkonsolidierten Verhältnissen wird folgende Formel verwendet:

Nachweis

Der Bemessungswert der Grundbrucheinwirkung wird mit dem Bemessungswert des Grundbruchwiderstands verglichen:

Info

Die Einwirkungen (Actions A), Bodenkenngrößen (Material M) und die Widerstände (Resistance R) sind mit den Teilsicherheitsbeiwerten 𝛾 gemäß [1] A.3 abzumindern.


Referenzen
  1. Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik - Teil 1: Allgemeine Regeln; DIN EN 1997-1:2014-03
Übergeordnetes Kapitel