Frage:
Wie kann man in RFEM Dübelholz (DLT) oder Brettstapelholz (NLT) bemessen?
Antwort:
Sowohl DLT als auch NLT verhalten sich eher wie einachsige, vorwiegend auf Biegung beanspruchte Trägerelemente. Obwohl es realistischerweise eine geringe Steifigkeit quer zur Feldrichtung gibt, wird dies bei der Trägerbemessung vernachlässigt. Dies steht im Gegensatz zu Brettsperrholz (BSP), bei dem beidseitige Steifigkeiten sowohl in Richtung parallel als auch rechtwinklig zur Spannrichtung vorliegen. RF-LAMINATE ist daher nicht das geeignete Zusatzmodul für eine NLT- oder DLT-Bemessung, sondern wird für die BSP-Bemessung verwendet.
Der beste Ansatz in RFEM besteht darin, eine Fläche mit Standardsteifigkeit mit modifizierten orthotrop elastischen 2D-Materialeigenschaften zu modellieren. Für die Materialmodelldetails sollte das Elastizitätsmodul in lokaler y-Achsenrichtung (E-y) sehr klein (z. B. 0,001) eingestellt werden. Auch der Schubmodul in der lokalen yz-Ebene (G-yz) sollte auf diesen kleinen Wert eingestellt werden. Dadurch wird eine geringe bis keine Steifigkeit in die Richtung senkrecht zur DLT- oder NLT-Feldrichtung repliziert.
Die Fläche kann dann im RFEM-Modell zur Gesamtberechnung angesetzt werden. Es gilt zu beachten, dass diese Elemente nicht direkt in RFEM bemessen werden können. Schnittgrößen, Spannungen, Durchbiegungen usw. aus der RFEM-Analyse können zur weiteren Bemessung nach den verschiedenen Normen in alternative Programme (z. B. Excel) exportiert werden.
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