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4. Februar 2022

Parametrisierte Modelle als Blöcke in RFEM 6

Zusätzlich zu den vordefinierten Modellen, die im Dlubal Center | Blöcke zur Verfügung stehen, können neue Blöcke angelegt und gespeichert werden, wie im Knowledge-Base-Artikel "Modelle als Blöcke in RFEM 6 speichern" beschrieben wurde.

Der Unterschied zwischen nicht parametrisierten und parametrisierten Modellen besteht darin, dass bei letzteren die Struktur von bestimmten Variablen (Länge, Breite, Last usw.), auch Parameter genannt, abhängt. Das ermöglicht die Eingabe von Struktur- und Belastungsdaten, die von globalen Parametern abhängig sind, die im Fenster Globale Parameter aufgelistet werden (Bild 1).

Die im Dialog Globale Parameter definierten Parameter können in Form von Formeln benutzt werden, um Zahlenwerte im Hinblick auf die Struktur- und Belastungsdaten des Modells zu ermitteln. Diese Formeln können über den Formeleditor bearbeitet werden, wie in Bild 2 dargestellt.

Wird ein bestimmter Parameter in der Parameterliste geändert, werden die numerischen Ergebnisse aller Formeln, die diesen Parameter verwenden, automatisch angepasst. So ist beispielsweise der Parameter L1 im Bild 2 in der Formel enthalten, die den Zahlenwert der Y-Knotenkoordinaten ermittelt. Daher würde eine Änderung des Wertes von L1 in der Liste der globalen Parameter zu einem anderen Wert der Y-Knotenkoordinate führen.

Für das Speichern der parametrisierten Struktur als Block erfolgt die gleiche Vorgehensweise wie im Fachbeitrag "Modelle als Blöcke in RFEM 6 speichern" (Datei → Als Block speichern). Es ist zu beachten, dass beim Speichern der Position/des Bauteils als Block die bis dahin definierten Parameter gespeichert werden. Die Parameter des Blocks bleiben beim späteren Einfügen in eine RFEM-Datei als zugewiesene Werte erhalten und haben keinen Bezug zu den globalen Parametern der Datei, in die der Block eingefügt wurde.

Dies kann beim Einfügen des Blocks in die aktuelle Datei besser gezeigt werden, d.h. die Datei mit der ursprünglichen Struktur, die zuvor als Block gespeichert wurde. Da der Block mit Parametern wie in Bild 1 abgespeichert wurde (L1 = 4m), gilt die spätere Änderung der globalen Parameter (L1, neu = 6m) nur für die ursprüngliche Struktur und nicht für den Block selbst (Bild 3).

Es ist jedoch möglich, die Parameter des eingefügten Blocks den globalen Parametern der Datei zuzuordnen. Somit ändern sich die Parameter des Blocks interaktiv mit den globalen Parametern der Datei. Dazu ist es erforderlich, das Fenster Blöcke bearbeiten zu öffnen und die Parameter wie in Bild 4 zu verknüpfen.


Schlussbemerkungen


In RFEM und RSTAB bietet es sich an, häufig vorkommende Bauteile mit variablen Abmessungen zu parametrisieren. Die parametrisierte Eingabe ermöglicht es, Modell- und Belastungsdaten so einzugeben, dass sie von bestimmten Variablen abhängig sind. Diese Variablen (zum Beispiel Länge, Breite, Verkehrslast etc.) werden als "Parameter" bezeichnet und in der Liste Globale Parameter abgelegt.

Die parametrisierte Eingabe ist ein wichtiges effektivitätssteigerndes Werkzeug. Da Struktur- und Belastungsdaten über Formeln eingegeben werden können, die von definierten Parametern abhängig sind, erfolgt bei jeder Änderung eines bestimmten Parameters in der jeweiligen Formel im Hintergrund eine interaktive Anpassung des Modells.


Autor

Frau Kirova ist bei Dlubal zuständig für die Erstellung von technischen Fachbeiträgen und unterstützt unsere Anwender im Kundensupport.

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