106x
004567
1. Januar 0001

2.2.3 Mindestbewehrung

Mindestbewehrung

Der Mindestbewehrungsquerschnitt zur Begrenzung der Rissbreite ermittelt sich gemäß EN 1992-1-1, Abschnitt 7.3.2 (2) nach Gl. (7.1) vereinfacht wie folgt:

As,min · σs = kc · k · fct,eff · Act  

Gleichung 2.10 EN 1992-1-1, Gl. (7.1)

mit

    • As,min : Mindestquerschnittsfläche der Betonstahlbewehrung in der Zugzone
    • σs : Zulässige Spannung der Betonstahlbewehrung nach Bild 2.3
    • kc : Beiwert zur Berücksichtigung der Spannungsverteilung in der Zugzone
      • kc = 1.0 bei reinem Zug
      • kc = 0.4 bei Biegung
      • Bei Biegung mit Normalkraft wird kc wie folgt bestimmt:

kc = 0.4 · 1 -σck1 · h/h* · fct,eff  1

Gleichung 2.11 EN 1992-1-1, Gl. (7.2)

    • mit
      • σc : mittlere Betonspannung, die auf den untersuchten Teil des Querschnitts wirkt
        σc = NEd / (b ⋅ h)
      • NEd : Normalkraft, die auf den untersuchten Teil des Querschnitts wirkt
      • h* = h < 1.0 m
      • k1 : Beiwert zur Berücksichtigung der Auswirkungen der Normalkräfte auf die Spannungsverteilung:
          • k1=1.5 für NEd = Druckkraft
            k1 = 2h*/3h für NEd = Zugkraft
    • k : Beiwert zur Berücksichtigung von nichtlinear verteilten Eigenspannungen
      • k = 1.0 für Stege mit h ≤ 300mm
      • k = 0.65 für h ≥ 800 mm
      • k = 1.0 bei außerhalb hervorgerufenen Zwang (z. B. Stützensenkung)
    • fct,eff = fctm : Mittelwert der wirksamen Zugfestigkeit des Betons beim Auftreten der Risse
    • Act : Fläche der Betonzugzone
Bild 2.3 Grenzdurchmesser Øs* bei Betonstählen gemäß EN 1992-1-1, Tabelle 7.2
Übergeordnetes Kapitel