Spannungs-Dehnungs-Linie des Betons
Für die Abminderung der Materialeigenschaften des Betons ist der Punkt M – ein Punkt auf der zentralen Linie der gleichwertigen Wand (vgl. Bild 2.8) – maßgebend. Damit wird der Reduktionsfaktor kc (θM) ermittelt. Die abgeminderten Materialeigenschaften des Betons sind für den gesamten reduzierten Querschnitt (ohne der geschädigten Zone az) beim Nachweis der Tragfähigkeit im Brandfall zu verwenden.
Die Spannungs-Dehnungs-Linie für die Druckfestigkeit des Betons wird in Abhängigkeit von der Temperatur im Punkt M und der Art der Zuschläge bestimmt. Die Werte der Stauchung εcu1,θ bei der Druckfestigkeit fc,θ werden EN 1992-1-2, Tabelle 3.1 entnommen.
mit
- kc(θM) : Reduktionskoeffizient für Beton am Punkt M (siehe Bild 2.9)
- fck : charakteristische Druckfestigkeit des Betons bei Normaltemperatur
Im Diagramm (Bild 2.12) ist zu erkennen, wie sich die Spannungs-Dehnungs-Beziehung von Normalbeton mit kalksteinhaltigen Zuschlägen in Abhängigkeit von der Temperatur ändert. Für den Brandschutznachweis wird der abfallende Ast nicht berücksichtigt.
Der reduzierte Beton-Elastizitätsmodul für den Brandschutznachweis ermittelt sich nach folgender Gleichung:
mit
- kc(θM) : Reduktionskoeffizient für Beton am Punkt M (siehe Bild 2.9)
- Ec : E-Modul des Betons bei Normaltemperatur (20 °C)
Die Zugfestigkeit des Betons wird – auf der sicheren Seite liegend – weder bei der Querschnittsbemessung noch beim Brandschutznachweis angesetzt. Der Vollständigkeit halber werden die Werte jedoch bei den Materialeigenschaften angegeben (vgl. Kapitel 3.2).
Nach [2] Bild 3.2 ist die Betonzugfestigkeit für die Heißbemessung generell zu reduzieren:
mit
- kc,t (θM) : Reduktionskoeffizient für Betonzugfestigkeit nach Bild 2.13
- fck,t : charakteristische Zugfestigkeit des Betons bei Normaltemperatur (20 °C)