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1. Januar 0001

3.1.1 Tragfähigkeit

Tragfähigkeit

Bild 3.6 Maske 1.1 Basisangaben, Register Tragfähigkeit
Vorhandene Lastfälle / Kombinationen

In diesem Abschnitt sind alle Lastfälle, Last- und Ergebniskombinationen aufgelistet, die in RFEM angelegt wurden.

Mit der Schaltfläche lassen sich selektierte Einträge in die Liste Zu Bemessen nach rechts übertragen. Die Übergabe kann auch per Doppelklick erfolgen. Die Schaltfläche übergibt die ganze Liste.

Die Mehrfachauswahl von Lastfällen ist – wie in Windows üblich – mit gedrückter [Strg]-Taste möglich. So lassen sich mehrere Lastfälle gleichzeitig übertragen.

Falls die Nummer eines Lastfalls rot dargestellt ist wie z. B. LF 9 im Bild 3.6, so kann dieser nicht bemessen werden: Hier handelt es sich um einen Lastfall ohne Lastdaten oder um einen Imperfektionslastfall. Bei der Übergabe erscheint eine entsprechende Warnung.

Am Ende der Liste sind verschiedene Filteroptionen verfügbar. Sie erleichtern es, die Einträge nach Lastfällen, Kombinationen oder Einwirkungskategorien geordnet zuzuweisen. Die Schaltflächen sind mit folgenden Funktionen belegt:

Tabelle 3.1 Schaltflächen in Spalte Vorhandene Lastfälle / Kombinationen

Alle Lastfälle in der Liste werden selektiert.

Die Auswahl der Lastfälle wird umgekehrt.

Zu bemessen

Hier sind die Lastfälle, Last- und Ergebniskombinationen aufgelistet, die für die Bemessung ausgewählt wurden. Mit oder per Doppelklick lassen sich selektierte Einträge wieder aus der Liste entfernen. Die Schaltfläche leert die ganze Liste.

Die Lastfälle, Last- und Ergebniskombinationen können folgenden Bemessungssituationen zugewiesen werden:

  • Ständig und vorübergehend
  • Außergewöhnlich

Diese Einteilung steuert die Teilsicherheitsbeiwerte γc und γs nach EN 1992-1-1, Tabelle 2.1 (siehe Bild 3.4 und Bild 3.37).

Die Bemessungssituation kann über die Liste geändert werden, die mit der Schaltfläche am Ende des Eingabefeldes zugänglich ist.

Bild 3.7 Bemessungssituation zuweisen

Auch hier ist eine Mehrfachauswahl mit gedrückter [Strg]-Taste möglich, sodass mehrere Einträge gleichzeitig geändert werden können.

Ergebniskombination

Sind für eine Bemessungssituation mehr als 16 Lastkombinationen vorhanden, so verläuft die Bemessung einer einhüllenden Max/Min-Ergebniskombination schneller als die aller enthaltenen Lastfälle und Lastkombinationen. Der Grund dafür ist, dass bei Ergebniskombinationen an jeder x-Stelle für 16 Extremwerte eine Bemessung durchgeführt wird. Liegen je Bemessungssituation weniger als 16 verschiedene Lastkombinationen zur Bemessung vor, sollten die Lastkombinationen einzeln zur Bemessung ausgewählt werden. Beim Nachweis einer Ergebniskombination ist schwer erkennbar, welchen Einfluss die enthaltenen Einwirkungen ausüben.

Optionen
Bild 3.8 Optionen für nichtlineare Berechnung
Nichtlineare Berechnung

Für die nichtlineare Nachweismethode wird eine Lizenz des Zusatzmoduls RF-BETON NL benötigt. Es wird eine physikalische und geometrische nichtlineare Berechnung durchgeführt. Die Schnittgrößen werden dabei in der Regel nach Theorie II. Ordnung ermittelt. Die nichtlineare Analyse für den Grenzzustand der Tragfähigkeit ist im Kapitel 2.4.7 beschrieben.

Das nichtlineare Nachweisverfahren geht von einer Interaktion zwischen Modell und Beanspruchung aus, die eine eindeutige Schnittgrößenverteilung erfordert. Deshalb können nur Lastfälle und Lastkombinationen untersucht werden, keine Ergebniskombinationen (EK): Bei einer Ergebniskombination liegen pro x-Stelle ein Maximum und Minimum für jede Schnittgröße vor.

Die Schaltfläche ruft den Dialog Einstellungen für nichtlineare Berechnung auf. Dieser Dialog besteht aus drei Registern. Sie sind im Kapitel 4.2 beschrieben.

Nichtlineare Untersuchungen sind sowohl für den Grenzzustand der Tragfähigkeit als auch für den Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit möglich.

Kriechen /Schwinden

Bei der nichtlinearen Berechnung kann der Einfluss aus Kriechen und Schwinden berücksichtigt werden. Nähere Informationen finden Sie im Kapitel 2.2.6.

Ist das Kontrollfeld angehakt, so können in Maske 1.3 Querschnitte die Kriechzahl φ (t, t0) und das Schwindmaß ε (t, ts) festgelegt werden (siehe Bild 3.19).

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