Bewehrungsanordnung
Dieses Register steuert, wie die Bewehrung eingelegt wird und welche RFEM-Schnittgrößen bemessen werden sollen.
Die beiden Abschnitte sind interaktiv mit der Vorgabe, ob das Programm einen Bewehrungsvorschlag vornehmen soll (siehe Kapitel 3.6): Ist das Kontrollfeld angehakt, so beziehen sich die Deckungen auf die Randmaße c der Bewehrung. Diese können im Abschnitt Betondeckung festgelegt werden. Falls kein Bewehrungsvorschlag gewünscht ist, sind die Angaben auf die Achsmaße u der Bewehrungsstäbe bezogen. Sie können im Abschnitt Achsmaß-Deckung eingegeben werden.
Im Feld c-z (oben) ist die Betondeckung der oberen Längsbewehrung, im Feld c+z(unten) die der unteren Längsbewehrung anzugeben.
Diese Werte stellen die Nennmaße der Betondeckung cnom dar
„Oben“ und „unten“ ist durch die Lage der lokalen Stabachsen in RFEM eindeutig definiert. Die Deckung c±y(seitlich) wird für die Ersatzwanddicke zur Torsionsbemessung benötigt.
Die Lage der Stabachsen wird rechts in der Querschnittsgrafik dargestellt. Im RFEM-Arbeitsfenster können die lokalen Stabachsen über das Stab-Kontextmenü oder im Zeigen-Navigator eingeblendet werden (siehe Bild 3.32).
Bei der Eingabe der Randmaße u für mehrlagige Bewehrungen sind die Maße auf den Schwerpunkt der gesamten Lage zu beziehen!
Mit dem Kontrollfeld Mindestbetondeckung nach Norm werden die Standardwerte der gewählten Bemessungsnorm eingestellt. Die Parameter zur Bestimmung der Betondeckung lassen sich auch [Bearbeiten]. Ein Klick auf diese Schaltfläche öffnet einen Dialog mit drei Registern, in denen die Vorgaben für die Lagen individuell angepasst werden können.
Die Liste enthält verschiedene Möglichkeiten, wie die Bewehrung im Querschnitt angeordnet werden kann:
- oben - unten (optimierte Verteilung)
- oben - unten (symmetrische Verteilung)
- oben - unten (Anteil As,oben / As definieren)
- oben - unten (Anteil As,Zug / As definieren)
- In Ecken (symmetrische Verteilung)
- Gleichmäßig umlaufend
Bei der Option -z (oben) - +z (unten) (optimierte Verteilung) erfolgt auch für zweiachsige Biegebeanspruchung eine Optimierung.
Die Bewehrungsverteilung lässt sich auch über einen benutzerdefinierten Anteil der oberen Bewehrung bzw. Zugbewehrung an der Gesamtbewehrung beschreiben. Im Eingabefeld unterhalb kann der Bewehrungsanteil festgelegt werden. Damit ist eine Untersuchung von Bestandskonstruktionen möglich.
Bei Plattenbalken und I-Querschnitten lässt sich die Bewehrung gleichmäßig über die gesamte Plattenbreite verteilen. Dadurch wird ein Teil der Bewehrungsstäbe ausgelagert. Die Verteilung der Zugbewehrung über die mitwirkende Breite beff kann auch individuell mit einem Faktor reduziert werden.
Falls eine Torsionsbewehrung erforderlich ist, wird diese per Voreinstellung über den Umfang verteilt.
Änderungen in der Bewehrungsanordnung werden in der Grafik rechts dynamisch umgesetzt.
Bei einer reinen Biegung um die schwache Achse (My = 0; Mz > 0) ergeben sich für die Bewehrungsverteilungen oben - unten erhöhte Bewehrungsquerschnitte: Das Bemessungsmoment wirkt nicht in die vorgegebene Verteilungsrichtung der Bewehrung. In diesem Fall ist die Bewehrungverteilung In Ecken zu empfehlen.
Es werden alle Schnittgrößen (Normal- und Querkräfte, Biege- und Torsionsmomente) bei der Bemessung berücksichtigt.
Dieser Abschnitt ermöglicht es, bestimmte Schnittgrößen für die Nachweisführung zu unterdrücken,
Die Änderung der Voreinstellungen liegt im Verantwortungsbereich des Anwenders!