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1. Januar 0001

3.6.4 Mindestbewehrung

Mindestbewehrung

Dieses Register verwaltet die Vorgaben zu Mindest- und Konstruktionsbewehrung sowie die Parameter zur Begrenzung der Rissbreite. Diese Vorgaben werden für die Tragfähigkeits- und Gebrauchstauglichkeitsnachweise berücksichtigt, nicht aber für die Bemessung im Brandfall.

Bild 3.36 Maske 1.6 Bewehrung, Register Mindestbewehrung
Mindestbewehrung

Für die Vorgabe einer globalen Mindestbewehrung stehen zwei Eingabefelder zur Verfügung, in die die Mindeststahlquerschnitte Min As,-z (oben) und Min As,+z (unten) eingetragen werden können. Die Querschnittsflächen der Bewehrung lassen sich auch über die Schaltfläche aus der Anzahl der Bewehrungsstäbe und den Stabdurchmessern in einem Dialog ermitteln.

Bild 3.37 Dialog Bewehrungsfläche aus Bewehrungsstäben übernehmen

Bei der Ermittlung der erforderlichen Bewehrung kann die in der Norm geforderte Mindestlängsbewehrung und Mindestschubbewehrung – unabhängig voneinander – berücksichtigt oder unterdrückt werden.

Längsbewehrung für Querkraftnachweis

Es besteht die Auswahl unter drei Möglichkeiten, welche Längsbewehrung für den Querkraftnachweis ohne Querkraftbewehrung angesetzt wird.

  • Ansatz der erforderlichen Längsbewehrung
  • Der Nachweis der Querkrafttragfähigkeit wird mit der vorhandenen Zugbewehrung geführt.
  • Ansatz der vorhandenen Längsbewehrung
  • Für den Nachweis der Querkrafttragfähigkeit wird die vom Programm vorgeschlagene oder benutzerdefinierte Längsbewehrung benutzt.
  • Erforderliche Längsbewehrung automatisch erhöhen, um Schubbewehrung zu vermeiden
  • Ist die erforderliche Längsbewehrung nicht ausreichend für die Querkrafttragfähigkeit, wird die Längsbewehrung vergrößert (maximal bis zum Längsbewehrungsgrad 0.02), bis der Querkraftnachweis ohne Querkraftbewehrung erfüllt ist.

Weitere Informationen zu diesen drei Möglichkeiten finden Sie in folgendem Fachbeitrag:
https://www.dlubal.com/de/support-und-schulungen/support/knowledge-base/000655

Konstruktive Bewehrung

Dieser Abschnitt ist zugänglich, wenn ein Bewehrungsvorschlag vorgenommen wird.

Der Maximale Bewehrungsabstand der konstruktiven (statisch nicht erforderlichen) Bewehrungsstäbe im Querschnitt kann über einen Größtwert festgelegt werden. Mit dieser Vorgabe wird eine gleichmäßige Verteilung der Stäbe im Querschnitt angestrebt, die zu einer konstruktiven Bewehrung von Plattenbalkenstegen oder schlanken Rechteckquerschnitten führt.

Ist die Option Identischer Durchmesser wie bei Längsbewehrung angehakt, so wird für die konstruktive Bewehrung der gleiche (kleinste) Stabdurchmesser wie für die erforderliche Bewehrung verwendet. Alternativ kann nach dem Entfernen des Häkchens ein anderer Durchmesser ds in der Liste ausgewählt werden.

Optional lässt sich eine Konstruktive Eckbewehrung hinzufügen, um eine konstruktive Bewehrung in allen Ecken des Querschnitts vorzusehen. Damit kann z. B. bei I-förmigen Querschnitten eine Bewehrung außerhalb des Stegs angeordnet werden.

Die konstruktive Bewehrung wird wie die Mindestbewehrung – sofern ausreichend verankert – für den Tragfähigkeitsnachweis und die Rissbreitenberechnung berücksichtigt.

Übergeordneter Abschnitt