BIM-Projekt Werksneubau in Graben-Neudorf
Kundenprojekt
Die SEW-Eurodrive GmbH & Co KG, ein deutsches Familienunternehmen für Antriebstechnik, erweitert bis 2019 sein Werk am Standort Graben-Neudorf. Dabei wird die bestehende Werksgröße von 110 000 m² nahezu verdoppelt. Hauptbestandteile der Erweiterung sind ein Werksgebäude, eine kombinierte Fußgänger- und Medienbrücke sowie eine Straßenbrücke.
Bauherr |
SEW-Eurodrive GmbH & Co. KG www.sew-eurodrive.de |
Architekten |
Studio Wolfhugel, Hoerdt, Frankreich und Dill + Hauf Architekten www.dill-hauf.de |
Tragwerksplanung |
Ingenieurbüro Grassl GmbH www.grassl-ing.de |
Maße Brücke
Modell
Die Planung des gesamten Projektes erfolgte nach der BIM-Methode. Dazu wurde bereits in der Entwurfsphase ein digitales Gesamtmodell erstellt, welches im Zuge der weiteren Planung immer weiter detailliert worden ist.
Das Ingenieurbüro Grassl GmbH aus Stuttgart war für die Tragwerksplanung verantwortlich. Sie erstellten die Tragkonstruktion in Revit und Tekla Structures und nutzten die direkten Schnittstellen zu RFEM, um hier die statische Berechnung durchzuführen. Querschnittsänderungen aus der Statik wurden wieder zurück an Revit und Tekla Structures übergeben und am Bauwerksmodell aktualisiert.
Werksgebäude
Das Werksgebäude ist gegliedert in eine eingeschossige 28 000 m² große Produktionshalle (Bild1, oben), ein Technik- und Administrationsgebäude mit Büros und Sozialräumen (Bild 1, links oben) sowie ein Hochregallager (Bild 1, Mitte oben).
Während im Technik- und Administrationsgebäude vorwiegend Ortbeton verbaut wurde, kamen beim Hochregallager Stahlbeton- und Spannbetonfertigteile zum Einsatz. So wurden unten eingespannte Fertigteilstützen mit einer Länge von 30 m und einem Gewicht von bis zu 80 t sowie Spannbetonbinder mit 31,30 m Länge ausgeführt.
Die eingeschossige Produktionshalle hat ein Achsraster von 24 m x 24 m, in welchem eingespannte Stahlbetonfertigteilstützen angeordnet sind. Die Dachkonstruktion besteht aus Stahlfachwerkbindern mit parallelgurtigen Hauptträgern a = 24 m und Nebenträgern a = 6 m.
Fußgänger- und Medienbrücke
Die insgesamt 106,20 m lange Medienbrücke wird als wärmegedämmte Stahlfachwerkkonstruktion mit einer Breite von 3,40 m und einer Höhe von ca. 2,45 m ausgeführt. Die Stützweiten variieren, maximal werden 35,50 m im Einzelfeld überspannt. An die Medienbrücke wird unterseitig über Zugstäbe die Fußgängerebene als Stahlkonstruktion abgehängt.
Stahlbetonstützen bilden die Brückenauflager, welche Vertikal- und Querlasten aufnehmen. Ein nordseitiger Stahlbetonschacht mit Treppe dient als Festpunkt zur Aufnahme der Brückenlängskräfte.
Auch nach der Fertigstellung dieses BIM-Vorzeigeprojektes werden sich die Vorteile der modellbasierten Planung auszahlen. So steht dem Bauherrn ein Gesamtmodell mit hinterlegten Bauteilinformationen zur Verfügung, das ihm beim Betrieb, der Erhaltung, bei Umbauten etc. unterstützt.
Projekt-Standort
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- Aktualisiert 25. Februar 2022
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Mit dem RFEM 6 Add-on Stahlanschlüsse können Stahlverbindungen mit Hilfe eines FE-Modells untersucht werden. Dieser Beitrag zeigt, wie die Ergebnisse der Stahlanschlussanalyse ausgewertet und dokumentiert werden.

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