Antwort:
Ein aufblasbarer Körper besteht in der Regel aus einem luftgefüllten Foliensack mit innen- und außenliegenden Aussteifungselementen. Die Form des unter Druck stehenden Foliensacks hängt hier ab von- dem angesetzten Druck oder dem eingebrachten Luftvolumen im Foliensack,
- der Membranspannungsverteilung in der Folienhaut und
- der örtlichen Platzierung und Ausführung der Aussteifungselemente.
Ein solches Modell kann in RFEM mithilfe des Zusatzmoduls RF-FORMFINDUNG modelliert und für bestimmte Belastungssituationen simuliert werden. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:
- Öffnen Sie RFEM mit aktiviertem RF-FORMFINDUNG Zusatzmodul.
- Definieren Sie die Werkstoffeigenschaften für das umschließende Folienmaterial und das eingeschlossenen Luftmedium.
- Modellieren Sie aus Membranelementen die Foliensackgeometrie inklusive der Aussteifungen durch eine grobe Annäherung der gewünschten Zielgeometrie.
- Legen Sie die formgebenden Membranspannungen für den Formfindungsprozess auf dem Folienkörper fest.
- Definieren Sie im Foliensack ein Gasvolumen mit Beschreibung der Atmosphäre.
- Legen Sie den formgebenden Foliensackinnendruck für den Formfindungsprozess über eine Gasdrucklast in einem Lastfall mit der Kategorie "Formfindung" fest.
- Setzen Sie eine realitätsgetreue Lagerung des Foliensackkörpers an.
- Starten Sie die Berechnung des RF-FORMFINDUNG Prozesses, um die gewünschte Zielgeometrie zu erhalten.
Die Simulation einer Belastungssituation kann dann in einem Folgelastfall durchgeführt werden. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:
- Definieren Sie einen Lastfall und wählen eine passende Lastfallkategorie aus.
- Beschreiben Sie die zu untersuchende Last mithilfe des verfügbaren Lastenkatalogs.
- Starten Sie die Berechnung des Lastfalls, um die Ergebnisse auf Basis der vorher ermittelten Zielgeometrie zu erhalten.