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13. Januar 2021

Frage

Wie simuliert man einen aufblasbaren Körper in RFEM?


Antwort:
Ein aufblasbarer Körper besteht in der Regel aus einem luftgefüllten Foliensack mit innen- und außenliegenden Aussteifungselementen. Die Form des unter Druck stehenden Foliensacks hängt hier ab von

  1. dem angesetzten Druck oder dem eingebrachten Luftvolumen im Foliensack,
  2. der Membranspannungsverteilung in der Folienhaut und
  3. der örtlichen Platzierung und Ausführung der Aussteifungselemente.
Ein solches Modell kann in RFEM mithilfe des Zusatzmoduls RF-FORMFINDUNG modelliert und für bestimmte Belastungssituationen simuliert werden. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:

  1. Öffnen Sie RFEM mit aktiviertem RF-FORMFINDUNG Zusatzmodul.
  2. Definieren Sie die Werkstoffeigenschaften für das umschließende Folienmaterial und das eingeschlossenen Luftmedium.
  3. Modellieren Sie aus Membranelementen die Foliensackgeometrie inklusive der Aussteifungen durch eine grobe Annäherung der gewünschten Zielgeometrie.
  4. Legen Sie die formgebenden Membranspannungen für den Formfindungsprozess auf dem Folienkörper fest.
  5. Definieren Sie im Foliensack ein Gasvolumen mit Beschreibung der Atmosphäre.
  6. Legen Sie den formgebenden Foliensackinnendruck für den Formfindungsprozess über eine Gasdrucklast in einem Lastfall mit der Kategorie "Formfindung" fest.
  7. Setzen Sie eine realitätsgetreue Lagerung des Foliensackkörpers an.
  8. Starten Sie die Berechnung des RF-FORMFINDUNG Prozesses, um die gewünschte Zielgeometrie zu erhalten.
Die Simulation einer Belastungssituation kann dann in einem Folgelastfall durchgeführt werden. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:

  1. Definieren Sie einen Lastfall und wählen eine passende Lastfallkategorie aus.
  2. Beschreiben Sie die zu untersuchende Last mithilfe des verfügbaren Lastenkatalogs.
  3. Starten Sie die Berechnung des Lastfalls, um die Ergebnisse auf Basis der vorher ermittelten Zielgeometrie zu erhalten.