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29. April 2025

Schweißnähte

Schweißnähte dienen zur Verbindung zweier Elemente vom Typ 'Einzellinie' sowie zur Ermittlung von Schweißnahtspannungen infolge Querkraft und Torsion.

Info

Schweißnahtspannungen werden ausschließlich mit dem Nachweisverfahren 'Analyse dünnwandiger Strukturen' berechnet.

Die Schweißnahtnummer wird automatisch vergeben, kann jedoch geändert werden. Bei der Nummerierung spielt die Reihenfolge keine Rolle. Sie muss auch nicht fortlaufend sein; Lücken in der Nummerierung sind zulässig.

Info

Sie können die Reihenfolge der Schweißnahtnummern jederzeit mit den Umnummerieren-Funktionen im Menü Extras anpassen.

Schweißnahtparameter

In der Liste stehen verschiedene Schweißnahttypen zur Auswahl.

Kehlnaht

Eine Kehlnaht ist eine Schweißnaht, bei der zwei Elemente winklig miteinander verschweißt werden.

Mit dem ersten und zweiten Element geben Sie die Elemente an, die mit der Kehlnaht verbunden werden sollen. Die Elemente können auch Elemente ohne Dicke (sogenannte Nullelemente) sein. Der Winkel zwischen den beiden Elementen muss im Bereich von 45° bis 135° liegen, und die Elemente müssen direkt über einen gemeinsamen Anfangs- oder Endpunkt miteinander verbunden sein.
Um sicherzustellen, dass die Kraftübertragung ausschließlich über die Schweißnaht erfolgt und nicht über die angrenzenden Elemente, ist am angeschweißten Element eine Trennfuge zu definieren.

Die Kehlnahtdicke stellt das Wurzelmaß dar.

Eckkehlnaht

Eine Eckkehlnaht ist eine Kehlnaht, die die Kanten von zwei aufeinander stehenden Elementen verbindet. Die Schweißnaht verläuft entlang der äußeren Längsseite (Kante) der Elemente.

Mit dem ersten und zweiten Element geben Sie die Elemente an, die mit der Eckkehlnaht verbunden werden sollen. Der Winkel zwischen diesen beiden Elementen muss zwischen 45° und 135° liegen. Beide Elemente müssen eine positive Elementdicke besitzen - Elemente ohne Dicke (sogenannte Nullelemente) sind nicht erlaubt. Außerdem müssen sich die Elemente an mindestens einer Stelle berühren. Diese Berührung kann auch an einer Elementkante liegen. Die Elemente müssen selbst nicht direkt miteinander verbunden sein. Die Verbindung wird dann über die Schweißnaht hergestellt.

Die Kehlnahtdicke stellt das Wurzelmaß dar.

Überlappkehlnaht

Eine Überlappkehlnaht ist eine Schweißverbindung, bei der zwei Elemente überlappend miteinander verbunden werden, wobei die Schweißnaht entlang der Überlappung verläuft.

Mit dem ersten und zweiten Element geben Sie die Elemente an, die mit der Überlappkehlnaht verbunden werden sollen. Beide Elemente müssen eine positive Elementdicke besitzen - Elemente ohne Dicke (sogenannte Nullelemente) sind nicht erlaubt. Außerdem müssen die Elemente parallel zueinander sein und sich an mindestens einer Stelle berühren. Die Elemente müssen selbst nicht direkt miteinander verbunden sein. Die Verbindung wird dann über die Schweißnaht hergestellt.

Sie können die Überlappkehlnaht am Anfang oder Ende des ersten Elements platzieren. Wählen Sie hierfür die entsprechende Schweißnahtlage aus.

Die Kehlnahtdicke stellt das Wurzelmaß dar.

Eigenschaften nach EN 1999-1-1

Das Kontrollfeld ist nur zugänglich, wenn Sie im Register Basis die Norm EN 1999-1-1 ausgewählt haben.

Die Berechnung des effektiven Querschnitts zur Berücksichtigung der Festigkeitsreduktion in der Wärmeeinflusszone (WEZ) infolge von Längsnähte ist noch in Arbeit.

Info

Das Schweißverfahren können Sie im Register 'Einstellungen und Optionen' festlegen.

Anzahl der Wärmepfade

In diesem Abschnitt können Sie die Anzahl der Wärmepfade festlegen. Bei Kehlnähten beeinflusst eine von drei Wegen abweichende Zahl von Wegen zur Wärmeableitung die WEZ-Ausdehnung. Die entsprechende Regelung finden Sie in EN 1999-1-1, Abschnitt 6.1.6.3(5) und 6.1.6.3(8).

Temperatur des Materials zwischen den Schweißzyklen

In diesem Abschnitt können Sie die Zwischenlagentemperatur definieren. Wenn mehrlagige Schweißnähte gelegt werden, kann ein Temperaturanstieg zwischen den Lagen auftreten. Dieser führt zu einer Vergrößerung der WEZ-Ausdehnung bei Zwischenlagentemperaturen über 60 °C. Weitere Informationen finden Sie in EN 1999-1-1, Abschnitt 6.1.6.3(8).

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