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26. August 2025

Bodeneigenschaften

Im Register Bodeneigenschaften können Sie die grundlegenden Parameter für die Bodenmodellierung eingeben. Diese Einstellungen gelten unabhängig davon, ob der Untergrund einschichtig oder mehrschichtig definiert wird.

Untergrund

In diesem Abschnitt können Sie spezifische Bodenparameter manuell definieren. Die Eingabemöglichkeiten umfassen:

Baugrundverhältnisse

In der Liste kann zwischen konsolidierten und unkonsolidierten Bodenverhältnissen ausgewählt werden.

Definitionstyp

Der Definitionstyp legt fest, wie der Bodenaufbau für die geotechnische Bemessung modelliert wird. Er wird direkt in den Bodenkennwerten ausgewählt. Folgende Varianten stehen zur Verfügung:

  1. Einschichtiger Boden: Der Baugrund besteht aus einer einzigen homogenen Schicht. Parameter wie Dicke und Material werden manuell definiert.
  2. Mehrschichtiger Boden - Bohrprofil: Die Bodenschichten werden automatisch aus einem hinterlegten Bohrprofil übernommen.
  3. Mehrschichtiger Boden - Bodenmassiv: Die Bodenschichten werden automatisch aus einem hinterlegten Bodenmassiv übernommen, sodass jedem Fundament automatisch die richtige Bodenschichtung zugeordnet wird

Bodenkennwerte

Die folgenden Parameter beschreiben die geotechnischen Eigenschaften des Bodens und bilden die Grundlage für die Bemessung der Betonfundamente.

Reibungswinkel

  • Sohlreibungswinkel δs,k

Hier können Sie den Reibungswinkel zwischen der Fundamentsohle und dem Boden definieren. Zur Auswahl stehen:

  1. φk für Ortbetonfundament
  2. 2/3 φk für glattes Fertigteilfundament
  • Wandreibungswinkel δw,k

Der Wandreibungswinkel definiert den Reibungswinkel für die Seitenwände des Fundaments. Optionen umfassen:

  1. k: unverbesserte Fundamentwand
  2. -2/3φk: raue Fundamentwand
  3. 0: Glatte Fundamentwand

Grundwasser

Die Einwirkung des Grundwassers kann je nach Definitionstyp auf zwei verschiedene Arten berücksichtigt werden:

  1. Einschichtiger Boden: Aktivieren der Schaltfläche Grundwasser, um den Einfluss des Grundwassers zu berücksichtigen. Es muss die Tiefe des Grundwasserspiegels im Feld dGWL eingegeben werden.
  2. Mehrschichtiger Boden - Bohrprofil/Mehrschichtiger Boden - Bodenmassiv: Die Grundwasserhöhe wird automatisch aus dem Bohrprofil übernommen, wenn das Bohrprofil die Grundwasserhöhe enthält.

Wichtig

Ähnlich wie bei der Aktiven Überschüttung muss auch für Aktives Grundwasser in einem Lastfall Eigengewicht für Fundamente aktiviert werden. Anschließend kann im Reiter Betonfundamente der Haken bei Aktives Grundwasser gesetzt werden. Es wird empfohlen, die Einwirkungskategorie des Lastfalls auf Ständig/Nutzlast 1.B zu stellen und das Grundwasser unabhängig vom Eigengewicht des Modells sowie dem Eigengewicht aus Fundament und Überschüttung anzusetzen, da das Grundwasser für geotechnische Nachweise auch positiv wirken kann.

Überschüttung

Die Überschüttung bezeichnet eine Boden- oder Materialschicht oberhalb der Fundamentoberkante.

  1. Einschichtiger Boden: Die Dicke c wird manuell eingegeben, wenn eine Überschüttung berücksichtigt werden soll.
  2. Mehrschichtiger Boden - Bohrprofil/Mehrschichtiger Boden - Bodenmassiv: Wenn der definierte Bodenaufbau eine Überschüttung enthält, berechnet RFEM die effektive Überschüttungsdicke automatisch aus dem Schichtmodell. Eine manuelle Eingabe ist hier nicht erforderlich.

Wichtig

Damit das Eigengewicht der Überschüttung bei der Berechnung der Nachweise berücksichtigt wird, muss im Lastfall Eigengewicht für Fundamente aktiviert werden. Anschließend kann im Reiter Betonfundamente der Haken bei Aktive Überschüttung gesetzt werden.