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004222
1. Januar 0001
11 Programmfunktionen

4.22 Durchdringungen

Allgemeine Beschreibung

Wenn sich Flächen schneiden und Schnittgrößen an der gemeinsamen Linie übertragen werden, muss eine Durchdringung erzeugt werden. Anderenfalls lägen zwei unabhängige Teilsysteme ohne jegliche Verbindung vor. Folgendes Beispiel veranschaulicht diesen Effekt.

Bild 4.191 Verformungen aus Eigengewicht ohne Durchdringung (links) und mit Durchdringung (rechts)

Hinweis

Bei jeder Änderung des Modells muss RFEM die Durchdringungen neu berechnen. Dies ist bei komplexen Modellen mit einem hohen Zeitaufwand für die Grafikanzeige verbunden. Die Eingabe wird entsprechend verlangsamt.

Bild 4.192 Dialog Neue Durchdringung
Bild 4.193 Tabelle 1.22 Durchdringungen
Durchdringung von zwei Flächen

In den Eingabefeldern bzw. Tabellenspalten sind die Nummern der beiden Flächen anzugeben, die sich durchdringen. Im Dialog Neue Durchdringung können die Flächen in der Liste oder mit grafisch ausgewählt werden.

Durchdringungen (u. U. auch von mehr als zwei Flächen) lassen sich schnell grafisch erzeugen: Selektieren Sie die Flächen durch Aufziehen eines Fensters oder per Mehrfachselektion mit gedrückter [Strg]-Taste. Klicken Sie dann eine der selektierten Flächen mit der rechten Maustaste an. Im folgenden Kontextmenü wählen Sie Fläche → Durchdringung erzeugen. Die Durchdringung wird dann automatisch gebildet.

Bild 4.194 Kontextmenü Fläche → Durchdringung erzeugen
Durch Durchdringung erzeugte Linien Nr.

Bei der Generierung der Durchdringung entsteht eine Linie, die beiden Flächen gemeinsam ist („Verschneidungslinie“). Die Nummer dieser neuen Linie wird im Dialogfeld und der Tabellenspalte angezeigt.

Durchdringungslinien sind in Tabelle 1.2 Linien als Linientyp Durchdringung gekennzeichnet. Der Kommentar weist sie als Generiert aus. Für Durchdringungslinien ist auch der Dialog Linie bearbeiten nutzbar, sodass Stab- oder Lagereigenschaften zugewiesen werden können.

Aktive Flächenkomponenten

Eine Durchdringungslinie unterteilt eine Fläche in Komponenten, die einzeln aktiv oder inaktiv gesetzt werden können. Inaktive Teilflächen werden im Arbeitsfenster nicht dargestellt. Hierfür werden weder FE-Elemente erzeugt noch wird eine Belastung angesetzt. Für den Rechenkern sind nur aktive Flächenkomponenten existent.

Komponenten von Durchdringungen lassen sich wie folgt aktivieren und deaktivieren:

  • Dialog Fläche bearbeiten
  • Doppelklicken Sie im Daten-Navigator auf die Ursprungsfläche. Wenn Sie die Fläche im Arbeitsfenster doppelklicken, so benutzen Sie im Register Bauteil (siehe Bild 4.72) die Schaltfläche [Gehe zu], um den Bearbeitungsdialog der Ursprungsfläche aufzurufen.
  • Das Register Integriert/Komponenten listet im Abschnitt Aktive Flächenkomponenten alle Teilflächen auf, die beim Generieren der Durchdringung angelegt wurden.
Bild 4.195 Dialog Fläche bearbeiten, Register Integriert
  • Die in der Liste markierte Flächenkomponente wird im Arbeitsfenster farbig hervorgehoben. Um eine Komponente inaktiv zu setzen, ist das Häkchen vom entsprechenden Kontrollfeld zu entfernen. Die inaktive Teilfläche wird dann ohne Füllfarbe dargestellt.
  • Kontextmenü der Flächenkomponente im Daten-Navigator / Kontextmenü
  • Klicken Sie den Flächen-Navigatoreintrag oder die Komponente im Arbeitsfenster direkt mit der rechten Maustaste an. Im Kontextmenü lässt sich die Teilfläche dann aktiv oder inaktiv setzen.
Bild 4.196 Kontextmenü einer Flächenkomponente in Navigator und Arbeitsfenster
  • Das Kontextmenü enthält weitere nützliche Funktionen zum Bearbeiten der Komponente oder der Ursprungsfläche.

Hinweis

Die Geometrieinformationen der Ursprungsfläche bleiben programmintern erhalten, da sie für Neuberechnungen der Durchdringung nach Änderungen benötigt werden. Inaktive Flächenkomponenten können deshalb nicht gelöscht, sondern nur ausgeblendet werden.

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