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1. Januar 0001
11 Programmfunktionen

9.7.1 Arbeitsfenster

Arbeitsfenster

Der Zeigen-Navigator steuert die Ergebnisglättung, die sich auf das Arbeitsfenster auswirkt.

Bild 9.29 Zeigen-Navigator: Ergebnisse → Flächen bzw. Volumen → Verlauf der Schnittgrößen/Spannungen
Beispiel

Ein Beispiel soll die Auswirkung der einzelnen Glättungsarten veranschaulichen.

Eine Stahlplatte mit den Abmessungen 3 m ⋅ 3 m und der Dicke 3 cm ist an zwei gegenüberliegenden Linien gelenkig gelagert. Die Platte wird nicht durch eine ganze, sondern durch zwei nebeneinanderliegende Flächen mit gleichen Eigenschaften modelliert. Die lokalen z-Achsen der beiden Flächen sind jedoch entgegengesetzt gerichtet.

Bild 9.30 Stahlplatte – modelliert durch zwei Flächen

Die FE-Länge beträgt 1 m. Diese Elementgröße liefert sicher keine präzisen Ergebnisse; sie soll lediglich die Ergebnisdarstellungen der verschiedenen Glättungen veranschaulichen.

Die Stahlfläche ist nur durch das Eigengewicht belastet.

Schnittgrößenverlauf Konstant in Elementen
Bild 9.31 Schnittgrößenverlauf Konstant in Elementen, Werte In FE-Netzpunkten

Die Werte der FE-Knoten werden gemittelt und das Ergebnis wird in den Elementmitten angezeigt. Der Verlauf in jedem Element ist konstant. Diese Art der Ergebnisdarstellung ist für plastische Materialmodelle zu empfehlen (siehe Kapitel 4.3).

Schnittgrößenverlauf Nicht durchlaufend
Bild 9.32 Schnittgrößenverlauf Nicht durchlaufend, Werte In FE-Netzpunkten

Es werden die Werte der FE-Knoten angezeigt, die sich aus den Verschiebungen und Verdrehungen jedes einzelnen Elements ermitteln. Deshalb werden für jeden FE-Knoten mehrere Werte angegeben. Die Elementzugehörigkeit wird durch eine punktierte Linie am Knotenwert angedeutet.

Für die Grafik wird eine Fläche durch die Eckwerte eines jeden Elements gelegt. Da die Ergebnisse der Nachbarelemente nicht berücksichtigt werden, liegt ein unstetiger Verlauf vor.

Schnittgrößenverlauf Durchlaufend innerhalb Flächen
Bild 9.33 Schnittgrößenverlauf Durchlaufend innerhalb Flächen, Werte In FE-Netzpunkten

Die Werte werden an den FE-Knoten gemittelt. Die Mittelung endet an der Flächengrenze, was zu Unstetigkeiten zwischen angrenzenden Flächen führen kann. Für dieses Beispiel ist das durchaus korrekt. An der Grenzlinie werden zwei FE-Knotenwerte ausgewiesen.

Diese Glättung ist voreingestellt, da sie in den meisten Fällen die besten Ergebnisse liefert.

Schnittgrößenverlauf Durchlaufend gesamt
Bild 9.34 Schnittgrößenverlauf Durchlaufend gesamt, Werte In FE-Netzpunkten

Diese Darstellungsart mittelt die Werte über die Flächengrenzen hinaus. Für dieses Beispiel ergibt sich ein falscher, stetiger Verlauf.

Hinweis

Folgende Voraussetzungen müssen für die Darstellungsart Durchlaufend gesamt erfüllt sein:

    • Die Flächen-Achsensysteme müssen gleichgerichtet sein.
    • Es dürfen nicht mehr als zwei Flächen zusammentreffen.
    • Die Flächen müssen in einer Ebene liegen.
    • An der Grenzlinie darf kein Liniengelenk vorhanden sein.

Ist eine dieser Voraussetzungen nicht gegeben, werden falsche Ergebnisverläufe angezeigt.

Schnittgrößenverlauf Kontinuierlich gruppenweise

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse gruppenweise zu glätten. RFEM stellt Generierte Gruppen mit gleichen Materialeigenschaften bereit.

Über das Navigator-Kontextmenü (Rechtsklick auf Benutzergruppen) lassen sich benutzerdefinierte Gruppen von Flächen oder Volumenkörpern erzeugen.

Bild 9.35 Neue Glättungsbereichsgruppe erzeugen über das Navigator-Kontextmenü

In einem Dialog können dann die Objekte festgelegt werden, die als Gruppe zu betrachten sind.

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