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1. Januar 0001
11 Programmfunktionen

6.10 Freie Polygonlasten

Allgemeine Beschreibung

Eine freie Polygonlast wirkt als konstante oder linear veränderliche Flächenlast auf einem polygonförmig begrenzten, frei definierbaren Bereich einer Fläche.

Bild 6.42 Dialog Neue freie Polygonlast
Bild 6.43 Tabelle 3.10 Freie Polygonlasten
An Flächen Nr.

Dieses Eingabefeld verwaltet die Nummern der Flächen, auf denen die Last wirkt. Die Auswahl kann mit auch grafisch erfolgen.

Von den Eckpunkten der Lastposition aus werden Geraden senkrecht zur Projektionsebene „konstruiert“. Schneiden diese Geraden eine Fläche der Liste, so bildet die Verbindung der Schnittpunkte die Begrenzung der anzusetzenden Flächenlast. Damit können gleichartige Lasten schnell auf mehreren Flächen angeordnet werden.

Projektionsebene

Die Last kann auf eine der globalen Ebenen XY, YZ oder XZ projiziert werden. Wie oben beschrieben werden von den Lastpositionen Geraden senkrecht zur Projektionsebene erstellt. Die Eckpunkte der Polygonlast werden dann an allen Schnittpunkten der Geraden mit einer Fläche angenommen.

Die Projektionsebene darf nicht senkrecht zu einer Fläche sein, auf die die Last wirkt: Es gibt keine eindeutigen Schnittpunkte mit der Fläche.

Lastverlauf

Es ist anzugeben, ob eine konstante oder linear veränderliche Flächenlast vorliegt. Im Dialogabschnitt unterhalb Eckpunkt-Nummern mit zugeordneten Lastgrößen können dann ein (Konstant), zwei (Linear in X / Y / Z) oder drei (Linear) Zahlenwerte eingetragen werden.

Lastrichtung

Die Last kann in Richtung der globalen Achsen X, Y, Z oder der lokalen Flächenachsen x, y, z wirksam sein. Die Lastrichtungen sind im Kapitel 6.8 beschrieben.

Laststellung

Die Eckpunkt-Koordinaten sind in die Eingabefelder einzutragen. Es empfiehlt sich, den Polygonzug im Dialog mit grafisch festzulegen. Im Eingabefeld bzw. der Tabellenspalte sind die Koordinaten der Eckpunkte durch Kommata getrennt einzugeben; die Koordinatenpaare sind jeweils durch ein Semikolon abzugrenzen.

Beispiel: Eckpunkt-Koordinaten X, Y [m] 2, 3; 1.6, 4.7; 5, 45; 6, 25; 3, 2

Die dritte Koordinatenkomponente ist durch die Ebene der Lastprojektion automatisch festgelegt. Im Beispiel ist dies die Z-Koordinate, die im Dialog in einem Eingabefeld separat angegeben werden kann. Bei der grafischen Festlegung spielt diese Komponente keine Rolle, da die aktuelle Arbeitsebene relevant ist.

Eckpunkt Nr.

Bei linear veränderlichen Flächenlasten sind zwei (Linear in X / Y / Z) bzw. drei (Linear) Eckpunkte mit den zugehörigen Lastwerten anzugeben. Es können nur Eckpunkte festgelegt oder grafisch ausgewählt werden, die im Abschnitt Laststellung zur Definition der Begrenzungslinien benutzt werden − keine RFEM-Knoten. Die Nummern der Eckpunkte beziehen sich somit auf die Reihenfolge der Eckpunkt-Koordinaten.

Lastgröße

In dieser Spalte bzw. diesem Eingabefeld ist der Zahlenwert der Flächenlast anzugeben. Bei einem linear veränderlichen Verlauf müssen zwei bzw. drei Werte eingetragen werden.

Bild 6.44 Linear in Z veränderliche Polygonlast: Lastprojektionsebene YZ und Lastrichtung lokal in z
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