Die Globalen Einstellungen für die Aluminiumbemessung erreichen Sie über das Kontextmenü im Navigatoreintrag oder per Klick auf den Button
über den Eingabetabellen der Aluminiumbemessung. In diesem Kapitel werden die im Dialog verfügbaren Einstellungen beschrieben. Diese sind von der Bemessungsnorm unabhängig, die Standardwerte können jedoch voneinander abweichen. Mit Klick auf den Button
werden die Standardeinstellung des Dialogs entsprechend der ausgewählten Bemessungsnorm wiederhergestellt.
Zu berechnende Konfigurationen
Voreingestellt ist die Bemessung in allen verfügbaren Konfigurationen. Wenn Sie jedoch zum Beispiel auf eine Untersuchung der Gebrauchstauglichkeit verzichten möchten, so kann hier die Gebrauchstauglichkeitskonfiguration deaktiviert werden. Anschließend werden keine Gebrauchstauglichkeitsnachweise mehr geführt und die Eingabedaten für die Aluminiumbemessung werden entsprechend reduziert. Bemessungssituationen, die einer deaktivierten Konfiguration zugeordnet sind, werden beim Nachweis nicht mehr berücksichtigt. Die Zuordnung der Bemessungssituation erfolgt in der Tabelle Bemessungssituationen.
Glättungseinstellungen
Die Glättungseinstellungen sind für die Bemessung von Flächen relevant. Die Spannungen werden für die Knoten des FE-Netzes ermittelt und dann durch ein Interpolationsverfahren geglättet. Damit sehen Sie in der Grafik einen stetigen Verlauf der Ergebnisse.
In der Liste stehen folgende Glättungseinstellungen zur Auswahl:
- Konstant in Netzelementen
- Nicht durchlaufend
- Durchlaufend innerhalb von Flächen
- Durchlaufend innerhalb Flächensätzen, sonst innerhalb von Flächen (Voreinstellung)
- Durchlaufend innerhalb aller Flächen
Die einzelnen Möglichkeiten sind im Kapitel Ergebnisglättung des RFEM-Handbuchs beschrieben.
Nachweisverfahren
In diesem Abschnitt können Sie steuern, wie die Schnittgrößen von Last- und Ergebniskombinationen in die Bemessung übergeben werden. In der Liste stehen drei Nachweisverfahren zur Auswahl.
- Aufzählungsmethode
Alle Last- und Ergebniskombinationen einer Bemessungssituation werden einzeln berechnet. Dieser Ansatz liefert in der Regel die genauesten Ergebnisse, führt aber unter Umständen zu längeren Berechnungszeiten.
- Umhüllende Methode
Zunächst werden die umhüllenden Schnittgrößen (max/min) aller Last- und Ergebniskombinationen einer Bemessungssituation berechnet. Die Nachweise werden dann mit diesen Schnittgrößen geführt. Im Vergleich zur Aufzählungsmethode lässt sich damit die Berechnungszeit verkürzen. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass sämtliche Konstellationen erfasst werden.
- Gemischte Methode
Dieser Ansatz bietet einen Kompromiss zwischen den beiden anderen Methoden: Sie können für die Stäbe und Flächen jeweils eine Obergrenze für die Varianten einer Bemessungssituation festlegen, die nach der Aufzählungsmethode bemessen werden sollen. Sobald die Anzahl der Last- und Ergebniskombinationen dieses Limit überschreitet, erfolgt die Bemessung nach der umhüllenden Methode.
Überprüfung der Stab-/Stabsatzschlankheiten
Im Rahmen der Aluminiumbemessung können Sie auch die Schlankheiten von Stäben und Stabsätzen unter Zug oder unter Druck bzw. Biegung überprüfen. Die zu überprüfenden Grenzwerte werden hier festgelegt. Sind für die zu bemessenden Stäbe oder Stabsätze Knicklängen definiert, so werden diese bei der Berechnung der Schlankheiten berücksichtigt. Die Auswertung erfolgt in den Ergebnistabellen für Schlankheiten.
Optimierung - maximal zulässige Ausnutzung
Innerhalb des Add-Ons kann für standardisierte Querschnitte eine Optimierung durchgeführt werden (siehe auch Abschnitt Querschnitte). Bei der Überprüfung der möglichen Varianten wird dabei die Ausnutzung der Variante mit dem an dieser Stelle definierten Höchstwert verglichen.
Sichern der Ergebnisse
Bei Modellen mit mehreren Tausend Objekten können die Ergebnisdateien sehr groß werden. In der Liste stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl, mit denen Sie das Speichern der Bemessungsergebnisse beeinflussen können.
- Nach Ort bzw. Nach Netzknoten/Rasterpunkt
Die maximalen Ergebnisse werden für alle Spannungspunkte der Stäbe bzw. FE-Netzknoten und Rasterpunkte der Flächen gespeichert. Dies wirkt sich entsprechend auf die Dateigröße aus.
- Nach Objekt
Es werden nur die maximalen Ergebnisse eines jeden Stabes bzw. einer jeden Fläche gespeichert. Die Ergebnisdatei wird wesentlich kleiner.
Glättungseinstellungen für Ergebnisstabberechnung
Ein Ergebnisstab integriert die Schnittgrößen von Stäben, Flächen oder Volumenkörpern. Für die Bemessung im Add-On können Sie steuern, welche Glättungseinstellung bei der Integration der Ergebnisse angesetzt werden. In der Liste stehen folgende Möglichkeiten zur Auswahl:
- Konstant in Netzelementen
- Nicht durchlaufend
- Durchlaufend innerhalb von Flächen bzw. Volumenkörpern
- Durchlaufend innerhalb Flächensätzen bzw. Volumensätzen, sonst innerhalb von Flächen bzw. Volumenkörpern
- Durchlaufend innerhalb aller Flächen bzw. Volumenkörper
Die einzelnen Möglichkeiten sind im Kapitel Ergebnisglättung des RFEM-Handbuchs beschrieben.
Ergebnisse anzeigen
Ist das Kontrollfeld 'Ergebnisse nach Bemessungssituation anzeigen' angehakt, so werden die Ergebnisse in den Tabellen für jede Bemessungssituation separat ausgewiesen.
Ergebnisse berechnen
Die Ergebnisse der Flächen basieren auf den Ergebnissen in den FE-Netzknoten, die für die grafische Ausgabe unter Berücksichtigung der Glättungseinstellungen aufbereitet werden. Wie für die Ergebnisse der statischen Analyse können Sie im Navigator - Ergebnisse auswählen, ob die Werte in den FE-Netzknoten oder in den Rasterpunkten der Flächen dargestellt werden (siehe Kapitel Ergebniswerte an Flächen des RFEM-Handbuchs).
Die beiden Optionen der Liste betreffen die Ergebnisse in den Tabellen: Damit können Sie steuern, ob die Werte der Netzknoten oder der Rasterpunkte ausgegeben werden. Das Raster der Flächen stellt eine vom FE-Netz unabhängige Ausgabe in Ergebnispunkten mit regelmäßigen Abständen dar (siehe Kapitel Flächen des RFEM-Handbuchs).
Einstellungen für Querschnitte
In einigen Bemessungsnormen gibt es Abschnitte, die nur für geschlossene oder nur für offene Querschnitte gelten. Die Abgrenzung zwischen offenen und geschlossenen Querschnitten bei allgemeinen Querschnittsformen erfolgt über Betrachtung des Bredtschen Anteils It,Bredt am Gesamt-Torsionsträgheitsmoment It. Bei geschlossenen Querschnitten ergibt sich das Torsionsträgheitsmoment nahezu vollständig aus dem Bredtschen Anteil.
Lebenszyklus der Ergebnisse
Sobald Sie bei den Eingabedaten eine Änderung vornehmen, werden die Ergebnisse der Aluminiumbemessung gelöscht. Damit ist sichergestellt, dass die Bemessung auf den korrekten Randbedingungen beruht. Für manche Fälle kann es aber angebracht sein, die Ergebnisse beizubehalten (beispielsweise um in einem komplexen Modell eine Änderung vorzunehmen, die keinen Einfluss auf die Bemessung hat). Deaktivieren Sie in diesem Fall das Kontrollfeld. Bei einer Änderung wird nun keine Neuberechnung durchgeführt. Alle Ergebnisse, die von dieser Änderung betroffen sind, werden dann in roter Schrift dargestellt. Sie könnten nicht mehr gültig sein. Erst nach einer erneuten Bemessung werden sie aktualisiert.