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16. Januar 2024

Pushover-Analyse

Das Add-On Pushover-Analyse ermöglicht es, das Verformungsverhalten von Gebäuden zu analysieren und der Erdbebeneinwirkung gegenüberzustellen. So lässt sich beurteilen, wie sich ein Erdbeben auf das Modell auswirkt und welche Verformungen oder Schädigungen zu erwarten sind. Bei dieser Analyse wird die Pushover-Kurve unter Berücksichtigung der nichtlinearen statischen Eigenschaften des Gebäudes ermittelt. Diese Kurve drückt die Fähigkeit des Modells aus, seitlichen Lasten standzuhalten. Sie wird daher auch als Kapazitätskurve bezeichnet. Das entsprechende seismische Antwortspektrum hingegen stellt den seismischen Bedarf dar und wird deshalb auch als Bedarfskurve bezeichnet.

Zur Ermittlung der Kapazitätskurve wird eine über die Höhe verteilte Horizontallast auf das Tragwerk angesetzt und schrittweise bis zum Erreichen des vorgegebenen Grenzkriteriums gesteigert. Die Pushover-Analyse zielt damit darauf ab, die maximale nichtlineare Reaktion des Modells auf seismische Lasten zu bestimmen. Dieses Maximum liegt in der größten Verschiebung eines Kontrollknotens vor. Auf der Grundlage dieses Wertes wird die Lage und der plastische Grenzzustand der Gelenke bestimmt sowie die Verschiebung zwischen den Stockwerken überprüft.

Die Kapazitätskurve wird anschließend einer Einwirkung gegenübergestellt. Für Erdbebeneinwirkungen kann dabei auf die Bibliotheken des Add-Ons Antwortspektrenverfahren zugegriffen werden (Lizenz erforderlich). Die Gegenüberstellung erfolgt nach der im Eurocode 8 angegebenen Vorgehensweise (N2-Methode) zur Ermittlung der Zielverschiebung. Diese Zielverschiebung stellt sich in dem Punkt ein, an dem die angestrebte maximale Reaktion ein Gleichgewicht zwischen der strukturellen Kapazität und der seismischen Anforderung aufweist – dem sogenannten "Performance Point".

Wichtig

Für die Pushover-Analyse ist eine Lizenz des Add-Ons Modalanalyse erforderlich.

Eine Zusammenfassung des Funktionsumfangs finden Sie in der Produktbeschreibung Pushover Analyse für RFEM 6 / RSTAB 9.

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