Liniengelenk
Liniengelenke steuern die Verbindungen zwischen Flächen. Damit lassen sich auch komplette Entkopplungen von Flächen oder nachgiebige Kopplungen über lineare Federn berücksichtigen. Intern sind Liniengelenke auch Linienfreigaben, außer bei integrierten Linien. Ein solches Liniengelenk funktioniert so, dass die Steifigkeit in der angrenzenden ersten Elementreihe der zugeordneten Fläche entsprechend der gewählten Freiheitsgrade abmindert wird. Im Betonbau kann mit einem Liniengelenk z. B. eine Montagefuge definiert werden. Im Holzbau ist insbesondere wegen der sehr begrenzten Rotationsübertragung von Kräften eine Modellierung über Liniengelenke erforderlich.
Linienfreigabe
Mit Linienfreigaben lassen sich an einer Linie verbundene Elemente (Stäbe, Flächen und Volumen) voneinander entkoppeln. Es wird eine neue Linie an derselben Stelle generiert, die nur die gesperrten Freiheitsgrade überträgt. Dabei lassen sich im Unterschied zum Liniengelenk auch nichtlineare Effekte berücksichtigen.
Zunächst muss der Linienfreigabe-Typ erstellt werden. Damit werden die offenen Freiheitsgrade bzw. Federkonstanten und gegebenenfalls Nichtlinearitäten definiert. Anschließend kann die Linienfreigabe für Stäbe, Flächen und Volumen an einzelnen Linien vorgenommen werden. Im selben Dialogfenster kann auch das Achssystem der Freigabe manipuliert werden.
Wurden im Modell bereits Liniengelenke verwendet, so können diese schnell zur einer Linienfreigabe konvertiert werden. Damit lassen sich sehr leicht nichtlineare Wirkungsweisen im System berücksichtigen.