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5. September 2022

Stabquersteifen in RFEM 6 und RSTAB 9

Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie in RFEM 6 und RSTAB 9 verschiedene Arten von Stabquersteifen definieren können. Außerdem wird gezeigt, wie diese bei der Bemessung sowie bei der Berechnung von Stäben mit 7 Freiheitsgraden zu berücksichtigen sind.

Um Stabquersteifen zu definieren, rufen Sie den Dialog "Neue Stabquersteife" auf. Dieser Dialog enthält die wichtigsten Eigenschaften der einzelnen Steifentypen (Bild 2). Zunächst ist der Steifentyp festzulegen. Folgende Typen stehen aktuell zur Verfügung: Flachsteifen, Stirnplatten am Stabanfang und Stabende, U-Profile, Winkelprofile (Verbindung beider Schenkel an den ausgesteiften Steg), angeschlossene Stützen am Stabanfang und -ende sowie Wölbfedern.

Die Lage der Steifen kann dabei absolut oder relativ vorgegeben werden und Sie können einfach zwischen beiden umschalten. Bitte beachten Sie, dass die eingegebenen Steifenlagen für alle Stäbe gelten, denen die Stabquersteifen zugeordnet sind. Besitzen die Stäbe unterschiedliche Längen, so unterscheiden sich absolute und relative Positionsangaben. Eine automatische Umrechnung ist dann nicht möglich.

Das Kontrollfeld "Mehrfach" bietet die Möglichkeit, einem Stab weitere Steifen gleichen Typs hinzuzufügen (Bild 3). Die Anzahl der Steifen und der Versatz können im Abschnitt Parameter festgelegt werden. Hier werden auch Angaben zu Material und Abmessungen der Steife gemacht.

Wenn Sie ein Bemessungs-Add-on aktiviert haben (z. B. Stahlbemessung oder Aluminiumbemessung), steht hier auch das Kontrollfeld "Steife berücksichtigen" zur Verfügung. Wird es aktiviert, kann die Steife in das zugehörige Add-on eingebunden werden. Somit werden nur Stabquersteifen bei der Bemessung berücksichtigt, bei denen dieses Kontrollfeld aktiviert ist.

Mit Stabsteifen können Sie bei der Berechnung von Stäben mit 7 Freiheitsgraden die Randbedingungen für Verwölbung festlegen. Die Verwölbung wird als lokale Stabschnittgröße betrachtet; daher müssen keine weiteren globalen Lagerbedingungen definiert werden. In RFEM 6 und RSTAB 9 wird automatisch für jeden Quersteifentyp und den vorgegebenen Querschnitt die resultierende Wölbfeder berechnet. Bitte beachten Sie, dass die angezeigte resultierende Wölbfedersteifigkeit bei Verwendung von Stabquersteifen für die Bemessung rein informativ ist.

Eine vollständige bzw. benutzerdefinierte Wölbfeder kann auch direkt über den Steifentyp "Wölbfeder" wie in Bild 4 gezeigt definiert werden.

Die Zuordnung von Stabquersteifen zu einem oder mehreren Stäben kann schließlich über den Dialog "Stab bearbeiten", die Auswahl im Dialog "Stabquersteife" oder über die Eingabetabelle (Bild 5 ) erfolgen. Es ist auch möglich, die Stabquersteifen einem Stabsatz zuzuordnen. In diesem Fall bezieht sich dann die relative Lage der Steifentypen auf die Länge des gesamten Stabsatzes. Beachten Sie, dass die Steife entweder einem Stab oder dem übergeordneten Stabsatz zugewiesen werden kann.


Autor

Frau Kirova ist bei Dlubal zuständig für die Erstellung von technischen Fachbeiträgen und unterstützt unsere Anwender im Kundensupport.

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