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15. Februar 2024

Stabquersteifen in RFEM 6 und RSTAB 9

Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie verschiedene Arten von Stabquersteifen in RFEM 6 und RSTAB 9 definieren können. Außerdem zeigt es Ihnen, wie Sie diese bei der Gestaltung sowie der Berechnung von Stäben mit 7 Freiheitsgraden berücksichtigen sollen.

Das Dialogfeld "Neue Stabquersteifen" muss geöffnet werden, um die Stabquersteifen zu definieren. In diesem Dialogfeld werden die Haupteigenschaften jedes Steifentyps angezeigt (Bild 2). Zunächst müssen Sie den Steifentyp definieren. Derzeit stehen folgende Typen zur Verfügung: flache Steifen, Stirnplatten am Anfang und Ende des Stabs, U-Profile, Winkelprofile (Verbindung beider Schenkel mit versteiftem Steg), verbundene Stützen am Anfang und Ende des Stabs sowie Wölbeinspannungen.

Die Position der Steifen kann mit einer absoluten oder einer relativen Eingabe definiert werden. Zwischen beiden Varianten kann problemlos gewechselt werden. Bitte beachten Sie, dass die eingegebenen Positionen für alle Stäbe gelten, denen die Stabquersteifen zugeordnet wurden. Wenn die Stäbe unterschiedliche Längen haben, unterscheiden sich die absoluten und relativen Positionsspezifikationen. In diesem Fall ist eine automatische Konvertierung nicht möglich.

Mit dem Kontrollkästchen "Mehrfach" können Sie einem Stab weitere Steifen desselben Typs hinzufügen (siehe Bild 3). Die Anzahl der Streifen und den Versatz können Sie im Abschnitt "Parameter" des Dialogfelds angeben. In diesem Abschnitt werden auch Informationen zum Material und zu den Abmessungen der Streifen benötigt.

Wenn Sie ein Bemessungs-Add-On aktiviert haben (z. B. Stahl- oder Aluminiumbemessung), ist das Kontrollkästchen "Steife berücksichtigen" auch hier verfügbar. Durch Aktivierung fügen Sie die Steife dem zugehörigen Add-on hinzu. Bei der Bemessung werden daher nur die Stabquersteifen berücksichtigt, für die dieses Kontrollkästchen aktiviert wurde.

Mit Stabquersteifen können Sie bei der Berechnung von Stäben mit 7 Freiheitsgraden die Randbedingungen für die Verformung definieren. Die Verzerrung wird als Schnittkraft eines lokalen Stabs berücksichtigt, weshalb keine weiteren globalen Lagerungsbedingungen definiert werden müssen. In RFEM 6 und RSTAB 9 wird die resultierende Wölbfeder automatisch für jeden Quersteifentyp und den gegebenen Querschnitt berechnet. Bitte beachten Sie, dass die angezeigte resultierende Wölbfedersteifigkeit bei Verwendung der Stabquersteifen für die Bemessung nur informativen Charakter hat.

Es besteht auch die Möglichkeit, eine vollständige Wölbeinspannung oder eine benutzerdefinierte Wölbeinspannung zu definieren. Dies erfolgt durch die Verwendung des Steifetyps "Wölbeinspannung", wie in Bild 4 dargestellt.

Abschließend können die Stabquersteifen einem oder mehreren Stäben über das Dialogfeld "Stab bearbeiten" durch Auswahl der Option im Dialogfeld "Stabquersteifen" oder über die Eingabetabelle (Bild 5) zugewiesen werden. Es ist auch möglich, die Stabquersteifen einem Stabsatz zuzuordnen. In diesem Fall bezieht sich die relative Position der Steifentypen auf die Länge des gesamten Stabsatzes. Bitte beachten Sie, dass eine Steife entweder einem Stab oder dem übergeordneten Stabsatz zugeordnet werden kann.


Autor

Frau Kirova ist bei Dlubal zuständig für die Erstellung von technischen Fachbeiträgen und unterstützt unsere Anwender im Kundensupport.

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