Generell sind Elemente in RFEM 6 standardmäßig biegesteif miteinander verbunden. Aber mithilfe spezieller RFEM-Objekte lässt sich steuern, wie das Modell auf Einwirkungen reagiert. Dafür können Liniengelenke und Linienfreigaben verwendet werden. Der Unterschied wird im Folgenden erläutert.
Liniengelenk
Liniengelenke ändern die Eigenschaften von Verbindungen zwischen Flächen.
Mithilfe von Liniengelenken ist es möglich, eine Rotation zwischen zwei Flächen an einer ausgewählten Kante zu ermöglichen oder ein vollständiges Querkraftgelenk zwischen Elementen zu definieren.
Neben diesen Optionen können wir auch eine Federsteifigkeit in jeder Richtung definieren oder Nichtlinearitäten in diesem Gelenk festlegen, ein neues Feature im Vergleich zum vorherigen RFEM-Programm.
Darüber hinaus ermöglichen Liniengelenke besondere Optionen, wie z.B. eine Decke-Wand-Verbindung, die hier beschrieben wird:
Linienfreigabe
Linienfreigaben funktionieren ähnlich wie Liniengelenke, indem sie das Verhalten zweier verbundener Elemente ändern, aber im Gegensatz zu einem Gelenk werden auch eine neue Linie und Knoten an deren Stelle erzeugt.
Durch die Verwendung von Linienfreigaben können mehr freizugebende Objekte definiert/ausgewählt werden als nur angeschlossene Flächen. Über Linienfreigaben können auch Stäbe und Volumen in die Definition einbezogen werden.
Analog zu den Liniengelenken können Freigaben eine Rotation und Querkraftgelenke zwischen Elementen ermöglichen, mit Optionen für eine Federsteifigkeit und Nichtlinearitäten.
Die Linienfreigabe ist ein sehr leistungsfähiges Tool, um kompliziertere Geometrien und Verbindungen zwischen bestimmten Elementen zu verwalten.