Im Register Basis des Dialogs 'Gebrauchstauglichkeitskonfiguration' legen Sie die Grenzwerte fest, die für die Verformungen der Stäbe und Stabsätze gelten.
Die 'Bemessungsparameter' sind in Kategorien untergliedert. Sie unterscheiden sich je nach Bemessungsnorm.
Gebrauchstauglichkeits-Grenzwerte
Es existieren verschiedene Bemessungssituationstypen für Gebrauchstauglichkeitsnachweise (siehe Kapitel Bemessungssituationen des RFEM-Handbuchs). Beim Nachweis nach EN 1993-1-1 wird zum Beispiel zwischen der charakteristischen, der häufigen und der quasi-ständigen Kombination unterschieden. Für jeden Kombinationstyp können Sie spezifische Grenzwerte der Durchbiegungen festlegen, die jeweils für die Richtungen der Stabachsen gelten.
Die Grenzwerte der Verformungen sind prinzipiell auf die Längen der Bauteile bezogen: Je länger ein Stab ist, desto größere Durchbiegungen sind zulässig. In der Liste neben dem 'Definitionstyp' können Sie auswählen, in welcher Form Sie den Grenzwert definieren möchten.
- Relativer Wert: Der Grenzwert wird auf die Länge des Stabes oder Stabsatzes bezogen definiert.
- Absoluter Wert: Der Wert der maximalen Durchbiegung wird direkt festgelegt.
- Summe aus relativem und absolutem Wert: Der Grenzwert addiert sich aus dem relativen Wert und dem Absolutwert.
- Min. des relativem und absolutes Werts: Als Grenzwert gilt der kleinere Wert von Relativ- oder Absolutwert.
- Max. des relativem und absolutes Werts: Als Grenzwert gilt der größere Wert von Relativ- oder Absolutwert.
Je nach Lagerung des Bauteils – beidseitig gelagerter 'Träger' oder einseitig gelagerter 'Kragträger' – sind in der Regel unterschiedliche Grenzwerte der Durchbiegung relevant. Der Typ, der für ein bestimmtes Segment vorliegt, wird automatisch anhand der zugeordneten Bemessungsauflager bestimmt: Ein Segment mit Bemessungsauflagern an beiden Seiten oder ohne Bemessungsauflager wird als Träger angesehen, ein Segment mit einem Bemessungsauflager an einer Seite als Kragträger. Die Bemessungsauflager können Sie im Register Bemessungsauflager und Durchbiegung der Stäbe und Stabsätze festlegen.
Falls erforderlich, passen Sie die voreingestellten Grenzwerte für die Verformungsnachweise der Objekte an.
Schwingung (für EN, NTC)
Die Eingabe der Beschränkung für den Schwingungsnachweis ermöglicht Ihnen das einfache Überprüfen einer Schwingungsamplitude. Beim Nachweis werden alle Bemessungssituationen der Kategorie 'Schwingung' überprüft (Auswahl erfolgt in der Tabelle der Bemessungssituationen). Es wird davon ausgegangen, dass es sich um entsprechende Lastkombinationen oder Ergebniskombinationen handelt, die die Maximalwerte der Schwingungsamplituden in Form von Durchbiegungen enthalten. Diese werden dem eingegebenen Grenzwert gegenübergestellt.
Begrenzung des Stegblechatmens (für EN, NTC)
Für die häufige GZG-Kombination kann eine Überprüfung der Stegschlankheiten nach EN‑1993‑2, Abschnitt 7.4 aktiviert werden. Je nach gewählter Option wird der Grenzwert für Eisenbahnbrücken oder für Straßenbrücken für den Nachweis angesetzt. Haben Sie dem zu bemessenden Objekt Stabquersteifen zugeordnet und diese für das Bemessungs-Add-On aktiviert, so werden beim Nachweis des Stegblechatmens die Abstände zwischen den Quersteifen genutzt. Als Bezugslänge für den Nachweis wird die Bezugslänge Lz aus dem Register Bemessungsauflager und Durchbiegung angesetzt.