33x
004753
1. Januar 0001
2 Theoretische Grundlagen

2.7.3 Kritische Oberfläche

Kritische Oberfläche

Für die Ermittlung der kritischen Oberfläche wird jede Bewehrungsrichtung φ gesondert betrachtet. Dabei wird der Spannungszustand an beiden Seiten s – Unterseite (in Richtung der lokalen +z-Achse) und Oberseite (in Richtung der lokalen -z-Achse) – untersucht. Als maßgebende Seite wird diejenige Seite eingestuft, die die größte Zugbeanspruchung im Beton aufweist. Die Schnittgrößen auf der kritischen Seite werden als nΦ und mΦ bezeichnet.

Die in die Bewehrungsrichtung Φ transformierte Normalkraft nΦ,s besitzt für beide Seiten s den gleichen Wert (nΦ = nΦ,oben = nΦ,unten). Daher sind die Normalkräfte zur Ermittlung der kritischen Seite nicht relevant; zur Findung der maßgebenden Seite werden nur die Momente betrachtet. Die Vorzeichen für die Biegemomente nΦ,s bestimmen sich danach, ob die Momente Zug- oder Druckbeanspruchung auf der jeweiligen Seite s auslösen. Folglich ist diejenige Seite die kritische Oberfläche, an der ein größeres Biegemoment wirkt (d. h. die stärker zugbelastete Seite).

Für die Berechnung der Steifigkeit werden nur die Schnittgrößen nΦ und mΦ auf der kritischen Seite berücksichtigt. Bisher war die „Unterseite“ auf die lokale Achse +z bezogen, im folgenden Text bezeichnet die „Unterseite“ jedoch die kritische Seite der Fläche.