1072x
000431
11. April 2022
K

Knoten-Zwangsverformung

Eine Knoten-Zwangsverformung liegt vor, wenn sich ein Knoten trotz definierter Lagerung verschiebt. Dies ist beispielsweise bei einer Stützensenkung der Fall.

Damit die Zwangsverformung an einem Knoten wirksam wird, muss dieser in die Richtung der Verformung gelagert werden. Die Zwangsverformung kann für jeden der sechs Freiheitsgrade definiert werden – jedoch nur in jene Richtung, in der der Knoten eine Lagerung aufweist.

Zwangsverschiebungen wirken positiv, wenn sie in Richtung der positiven Achsen des jeweiligen Koordinatenachsensystems zeigen. Positive Zwangsverdrehungen wirken rechtsschraubig um die entsprechende positive Achse des Knotenlagers.

Anwendung im Programm

In RFEM und RSTAB kann eine Zwangsverformung als Zwangsverschiebung oder als Zwangsverdrehung definiert werden.

Zur Definition einer Zwangsverschiebung sind die X-, Y- und Z-Anteile des Verschiebevektors anzugeben. Falls eine Lagerdrehung vorliegt, beziehen sich die Anteile auf die gedrehten Lagerachsen.

Für eine Zwangsverdrehung sind analog die X-, Y- und Z-Anteile der Verdrehung bezogen auf das Koordinatensystem des Lagers zu definieren.