Eine Superkombination ist eine Kombinationsmöglichkeit mithilfe des Zusatzmoduls SUPER-EK der Programmgeneration RSTAB 8. Damit lassen sich die Lastfallergebnisse von verschiedenen Bauzuständen eines Modells zu überlagern. Hinter dieser Analyse liegt das allgemeine Superpositionsprinzip: Gleiche physikalischen Größen werden mit einem linearen Zusammenhang zwischen Einwirkung und überlagerter Größe kombiniert.
Zur Visualisierung der Ergebnisse erweitert eine Superkombination das Superpositionsprinzip im Feld der technischen Mechanik auf Bauzustände. In der Strukturmechanik ist ein Bauzustand ein statisches Tragwerk mit einer eindeutigen Konfiguration der Tragelemente. Ändert sich diese Konfiguration der Tragelemente im Tragwerk (Winkel, Länge, Form), liegt ein weiterer Bauzustand vor. Für diese Fälle überlagert eine Superkombination die linear-elastisch ermittelten Ergebnisse der verschiedenen Bauzustände mit unterschiedlichen Tragelementkonfigurationen und stellt sie als Umhüllende an einem Modell mit einer beliebigen Konfiguration dar.
Typische Anwendungsbereiche
- Photovoltaikanlagen mit hydraulischer Modulausrichtung
- Trägermodelle mit temporären Stützelementen während der Montage
Eingabe in RSTAB 8
Superkombinationen werden im Daten-Navigator von RSTAB 8 in der Kategorie "Lastfälle und Kombinationen" → "Superkombinationen" verwaltet. Die Superkombination kann mit den Lastsituationen aus mehreren Modelldateien eines ähnlichen Tragwerks gebildet werden, das verschiedene Konfigurationen aufweist.