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28. Januar 2021

Ermittlung der Ersatzlasten in RFEM und RSTAB

Mit RF-/DYNAM Pro Ersatzlasten ist es möglich, eine Ersatzlastberechnung anhand des multimodalen Antwortspektren-Verfahrens zu durchzuführen. Im dargestellten Beispiel wurde dies für einen Mehrmassenschwinger durchgeführt.

Der dargestellte Kragarm wurde dabei in sieben Knoten unterteilt. Bei der Berechnung wurden mit der ersten Eigenform des Systems die Ersatzlast und die Verteilung auf die einzelnen Knoten ermittelt. Die erforderliche Eigenfrequenz und der dazugehörige Ersatzmassenfaktor wurden dabei mit RF-/DYNAM Pro Eigenschwingungen ermittelt.

Beispiel

Das betrachtete System soll hier eine eingespannte Stütze sein, welche aus einem Profil HEB 500 besteht und sieben Meter hoch ist. Der Stab besitzt sieben Massenpunkte, an denen das Eigengewicht angesetzt wird.

Die Aufteilung der Massen lässt sich mit folgendem Vektor beschreiben:

Die Ergebnisse der Eigenschwingungsanalyse sind wie folgt.

1. Eigenfrequenz f = 4,65 Hz
dazugehörige Periodenlänge t = 0,215 s
Ersatzmassenfaktor fme,x = 0,667
normierte Verformung in Vektorschreibweise über die Höhe der Struktur.

Nun wird für diese Struktur eine spektrale Beschleunigung über die gesamte Periode von 0,25 m/s² angenommen. Mithilfe des Ersatzmassenfaktors der ersten Eigenfrequenz und der dazugehörigen spektralen Beschleunigung kann man die Gesamterdbebenkraft ermitteln.

Aus dieser Gesamterdbebenkraft lässt sich nun über die normierte Verschiebung eine Beteiligung der Massenpunkte für die Erdbebengesamtlast berechnen.

Über die Verteilung der Gesamtlast kann nun auch die Knotenlasten berechnen.


Autor

Herr Frenzel beschäftigt sich mit der Entwicklung im Bereich Dynamik. Außerdem bearbeitet er Anwenderfragen im Kundensupport.

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