Zur Begrenzung der Verformungen sind die Durchbiegungen realitätsnah zu bestimmen. Das Berechnungsverfahren muss das tatsächliche Bauwerksverhalten mit einer dem Nachweiszweck angemessenen Genauigkeit wiedergeben.
Mit dem Add-On Betonbemessung stehen hierfür zwei Verfahren, die "Direkte Verformungsberechnung" und die "Nichtlineare Verformungsberechnung" zur Verfügung. Nachfolgend wird die Vorgehensweise für beide Verfahren kurz zusammengefasst.
Direkte Verformungsberechnung
- Diese Lösung ist im Add-On Betonbemessung enthalten.
- Die Finite-Elemente-Analyse wird mit linear elastischem Materialverhalten für Stahlbeton durchgeführt, wobei Kriechen und Schwinden im Material aktiviert werden.
- Die linear-elastischen Schnittgrößen der Finite-Elemente-Analyse werden der Betonbemessung als Eingangsgrößen übergeben.
- Im Zuge der Betonbemessung wird die direkte Verformungsberechnung im Zustand II unter Berücksichtigung der Bewehrung sowie des Kriechens und Schwindens durchgeführt. -> Die Berechnung dazu ist ausführlich im entsprechenden Kapitel Direkte Verformungsberechnung beschrieben.
- Anschließend erfolgt der Vergleich mit den definierten Grenzwerten.
Nichtlineare Verformungsberechnung
- Diese Lösung benötigt die Add-Ons Betonbemessung und Nichtlineares Materialverhalten.
- Die Finite-Elemente-Analyse erfolgt mit nichtlinearem Materialverhalten für den Stahlbeton unter Berücksichtigung der Bewehrung sowie des Kriechens und Schwindens. -> Die Verformungsberechnung im Zustand II erfolgt direkt im Hauptprogramm. Die Voraussetzungen hierfür sind detailliert im Kapitel Nichtlineare Bemessung beschrieben.