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16. Januar 2024

Stabilität

Im Register Stabilität des Dialogs 'Tragfähigkeitskonfiguration' steuern Sie die Konfiguration für die Stabilitätsnachweise von Stützen. Dieser Nachweis basiert auf dem Verfahren mit Nennkrümmung. Er wird automatisch in Form eines Querschnittsnachweises geführt, wenn den relevanten Stäben Knicklängen zugewiesen sind.

Schlankheit

Diese Kategorie wird bei Nationalen Anhängen angezeigt, bei denen der Grenzwert der Schlankheit für Einzeldruckglieder definiert werden muss. Die Faktoren A, B und C gehen in die Ermittlung der Grenzschlankheit λlim nach Gleichung (5.13N) ein. Sie können entweder vom Programm ermittelt oder benutzerdefiniert festgelegt werden. Die empfohlenen Werte sind voreingestellt.

Lastverteilung

In dieser Kategorie können Sie festlegen, ob das System aus 'Einzelstützen' oder aus mehreren mitwirkenden Stützen besteht.

Tipp

Um die Anzahl der mitwirkenden Stützen 'm' angeben zu können, entfernen Sie das Häkchen beim Kontrollfeld 'Statisches System aus Einzelstützen'.

Falls ein Mischsystem aus Einzelstützen und zusammenhängenden Stützenstrukturen vorliegt, so legen Sie unterschiedliche Konfigurationen an und weisen sie den entsprechenden Stützen zu.

Doppelbiegung

Im Regelfall wird der Nachweis der Modellstütze unter Berücksichtigung der Doppelbiegung geführt. Wenn Sie eine 'Getrennte Bemessung in beiden Hauptachsenrichtungen nach 5.8.9' oder einen 'Vereinfachten Nachweis nach Gleichung 5.39' führen möchten, haken Sie das entsprechende Kontrollfeld an.

Auch hier gilt, dass bei verschiedenen Vorgaben für Stäbe des Modells unterschiedliche Konfigurationen angelegt und zugewiesen werden müssen.

Krümmung für erforderliche Bewehrung

Um die Ausmitten nach Theorie II. Ordnung für das Verfahren mit Nennkrümmung zu ermitteln, wird im Programm die Krümmung über den Faktor Kr berücksichtigt. Dieser kann entweder automatisiert nach 5.8.8.3 bestimmt oder benutzerdefiniert vorgegeben werden.

Erforderliche Bewehrung

Beim Stabilitätsnachweis mit dem Nennkrümmungsverfahren werden mit der vorgegebenen Knicklänge die Schnittgrößen unter Berücksichtigung der Ausmitten nach Theorie II. Ordnung ermittelt. Mit diesen Schnittgrößen wird der Querschnitt mit der vorhandenen Bewehrung nachgewiesen. Unabhängig davon kann das Programm auch den Wert der erforderlichen Bewehrung ermitteln, falls die definierte vorhandene Bewehrung zu gering ist. Hierzu wird die Angabe benötigt, an welchen Seiten des Querschnitts die erforderliche Bewehrung angesetzt bzw. ermittelt werden soll. In der Liste können Sie die geeignete Position auswählen.

Beachten Sie, dass diese Einstellung einen Einfluss auf den ermittelten Wert der erforderlichen Bewehrung hat. Dies gilt insbesondere bei einem Bauteil, das vorrangig mit einem Moment My oder Mz belastet ist. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Bewehrung symmetrisch oben und unten zu verteilen (bei My) oder die vorhandene Bewehrung zu faktorisieren, um das im Verhältnis größere Moment Mz zu berücksichtigen.

Bei Stützen hingegen, die in beide Hauptachsenrichtungen in etwa gleich belastet sind und My und Mz entsprechend in einer ähnlichen Größenordnung anliegen, ist die Option 'Gleichmäßig umlaufend' oder 'In Ecken (symmetrische Verteilung)' zu empfehlen.

Wichtig

Die Bewehrungsanordnung wirkt sich auf den ermittelten Wert der erforderlichen Bewehrung aus. Berücksichtigen Sie das Verhältnis von My und Mz im Bauteil.

Der 'Bewehrungsdurchmesser für Vorbemessung' steuert, welcher Durchmesser bei der oben beschriebenen Ermittlung der erforderlichen Bewehrung verwendet wird. Per Voreinstellung wird der größte Querschnitt der vorhandenen Bewehrung angesetzt ('Max von allen'). Sie können auch einen anderen Wert definieren, indem Sie die Option 'Benutzerdefiniert' auswählen und den Bewehrungsdurchmesser angeben.

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