Querkraftbewehrung

Im Register Querkraftbewehrung können Sie die Bügelbewehrung definieren, die für die Schubbemessung des Stabes angesetzt werden soll.

Felder

Dieser Abschnitt bietet die Möglichkeit, Bereiche für die Bügelbewehrung zu definieren. Es ist hier nur ein Eintrag voreingestellt, der eine Art "Grundbewehrung" darstellt. Sie können diese Voreinstellung anpassen und das eine, große 'Feld' in Abschnitte unterteilen (siehe Bild Querkraftbewehrung definieren). Nutzen Sie die Schaltfläche am Ende der Liste, um neue Felder zu erzeugen.

Für die grafische Darstellung der Bügelbewehrung kann es nötig sein, einen 'Versatz' für die Randabstände der Bügel vorzugeben.

Parameter

In diesem Abschnitt können Sie die Eigenschaften der Querkraftbewehrung festlegen. Die Parameter beziehen sich immer auf das Feld, das in der Liste 'Felder' selektiert ist.

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Basisangaben

Wählen Sie den 'Bügeltyp' in der Liste aus. Es stehen verschiedene Bügelformen zur Verfügung.

Weisen Sie der Bügelbewehrung ein Material zu. Wenn Sie den geeigneten Betonstahl bereits im Modell definiert haben, steht dieser in der Liste zur Auswahl. Anderenfalls können Sie über die Schaltfläche im Eingabefeld ein neues Material erzeugen, indem Sie im Dialog Neues Material auf die Materialbibliothek zugreifen.

Bügelparameter

Legen Sie den 'Stabdurchmesser' d_s,st der Bügel, den Abstand s_s,st zwischen den Bügeln oder die Anzahl n_s,st der Bügel im Feld fest.

In der Regel gibt man Durchmesser der Bügel d_s,st und der Abstand s_s,st an. Die Bügelanzahl ergibt sich daraus automatisch. Sie können aber auch die Anzahl der Bügel n_s,st vorgeben. Das Programm ermittelt dann den passenden Abstand für das Feld.

Die Bewehrungsfläche der vorhandenen Bügelbewehrung können Sie in der Kategorie unterhalb ablesen.

Bewehrungsflächen

Hier wird der Bewehrungsquerschnitt angezeigt, der sich aus den Parametern des Abschnitts 'Bügelbewehrung' ergibt. Alternativ können Sie die Bewehrungsfläche a_sw direkt in [cm²/m] angeben. Daraus ermittelt das Programm den erforderlichen Abstand s_s,st und die daraus resultierende Anzahl n_s,st der Bügel. Der Durchmesser d_s,st bleibt unverändert.

Lage des Feldes

In dieser Kategorie geben Sie an, wo das 'Feld' mit der Bügelbewehrung im Stab angeordnet wird. Sie können diese Lage mit einer 'Referenz' auf den Anfang, das Ende oder eine x-Stelle definieren. Wählen Sie die entsprechende Option in der Liste aus, um den Bezugspunkt für die Lage des Feldes festzulegen.

Des Weiteren können Sie mit dem 'Definitionsformat' steuern, ob die Abstände absolut in Längen- oder relativ in Prozentangaben festzulegen sind.

Geben Sie den 'Anfang' x₁ und das 'Ende' x₂ des Feldes an. Die 'Spannweite' l_s des Feldes stellt damit die Länge des Bügelabschnitts im Stab dar.

Randabstände der Bügel

Die 'Anordnungsregel' steuert, wie die Bügel an den Rändern des Feldes positioniert werden. Es stehen mehrere Varianten zur Auswahl.

Mit der Voreinstellung 'Anfang ist gleich Ende' ermittelt das Programm aus der Anzahl n_s,st und dem Abstand s_s,st der Bügel eine Restlänge, die zu gleichen Teilen am Anfang und am Ende des Feldes angesetzt wird. Die Eingabefelder für Δ_i und Δ_j sind gesperrt.

Mit den anderen Optionen können Sie die Randabstände der Bügel manuell festlegen:

• 'Anfang definiert': Geben Sie den Anfangsversatz Δ_i an, der die Position des ersten Bügels im Feld definiert. Der Abstand Δ_j am Ende des Feldes wird automatisch ermittelt; dieser Wert ist nicht editierbar.
• 'Anfang = Restlänge zum Bügelabstand': Diese Option ist für das erste Feld nicht möglich, sondern nur für folgende Felder. Bei dieser Regel werden die Abstände Δ_i und Δ_j automatisch ermittelt; die Werte sind nicht editierbar. Falls Sie das vorherige Feld löschen, wird die Option automatisch in 'Anfang definiert' geändert und als Anfangsversatz Δ_i der zuvor ermittelte Wert eingetragen.
• 'Ende definiert': Geben Sie den Endversatz Δ_j an, der die Position des letzten Bügels im Feld definiert. Der Abstand Δ_i am Anfang des Feldes wird automatisch ermittelt; dieser Wert ist nicht editierbar.
• 'Ende = Restlänge zum Bügelabstand': Das Programm setzt keinen Anfangsversatz an. Aus dem Abstand s_s,st der Bügel wird die mögliche Bügelanzahl n_s,st ermittelt und die Restlänge am Ende des Feldes bestimmt.

Informationen

Abschließend finden Sie folgende Informationen zur Bügelbewehrung des aktuellen Feldes:

• Länge eines Bügels L_st,1
• Länge aller Bügel L_st als Summe
• Gewicht eines Bügels W_st,1
• Gewicht aller Bügel W_st als Summe

Grafik

In den beiden Grafikbereichen des Registers wird die Bewehrung grafisch dargestellt: Rechts sehen Sie den Querschnitt des Stabes, unten den Längsschnitt. Ihre Eingaben werden dort dynamisch umgesetzt und bieten so eine gute Kontrollmöglichkeit.

Querschnitt

Die Grafik rechts zeigt den Querschnitt des Stabes mit der definierten Bügel- und Längsbewehrung. Bei der Bewehrungsanordnung wird die Betondeckung berücksichtigt. In der Querschnittsgrafik werden auch die lokalen Achsen z und y des Stabes dargestellt.

Die Querschnittsgrafik bezieht sich auf die Bewehrung an der 'Stelle x' längs des Stabes, die im Feld unterhalb der Grafik angegeben ist. Mit der Voreinstellung x = 0.000 m wird damit die Bewehrung am Stabanfang angezeigt. Um die Bewehrung an einer anderen Stabstelle darzustellen, tragen Sie den entsprechenden Abstand ein. Die Stelle x wird dann im Längsschnitt mit einem Pfeil gekennzeichnet.

Die Schaltflächen unterhalb der Grafik sind mit folgenden Funktionen belegt:

Längsschnitt

Die Grafik im unteren Bereich des Dialogs zeigt den Längsschnitt des Stabes mit der definierten Bügel- und Längsbewehrung sowie den Lagersymbolen aus den definierten Knicklängen und Bemessungsauflagern.

Für die Arbeit in diesem Grafikbereich können Sie sämtliche Mausfunktionen nutzen, die im Kapitel Grafiksteuerung des RFEM-Handbuchs beschrieben sind. Damit lässt sich die Bewehrung des Stabes gezoomt oder räumlich darstellen.

Die Schaltflächen neben der Grafik sind mit folgenden Funktionen belegt: