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29. Januar 2024

Linienfreigabe-Typen

Für jede Linienfreigabe sind die Eigenschaften festzulegen, die die Übertragung der Verformungen (und damit der Schnittgrößen) zwischen der Originallinie und ihrer Kopie steuern. Dieser Linienfreigabe-Typ beschreibt die Eigenschaften des Gelenks an den unsichtbaren Verbindungsstäben zwischen den FE-Knoten der beiden Linien.

Freigabetyp-Bedingungen

Die Freigabetyp-Bedingungen sind in drei 'Translatorische' Freiheitsgrade und eine 'Rotatorische' Freigabe unterteilt. Erstere beschreiben die Verschiebungen in Richtung der lokalen Achsen, letztere regelt die Verdrehungen um die Linienlängsachse.

Um eine Freigabe zu definieren, haken Sie das Kontrollfeld für die jeweilige Achse an. Das Häkchen symbolisiert, dass die Verschiebung oder Verdrehung eines Objekts in oder um die entsprechende Richtung möglich ist. Die Konstante der Weg- oder Drehfeder wird dann zu null gesetzt. Sie können die 'Federkonstante' jederzeit anpassen, um ein elastisches Gelenk zu modellieren. Geben Sie die Federsteifigkeiten als Design-Werte ein.

In der Spalte 'Nichtlinearität' können Sie die Freigabe für jede Verformungskomponente gezielt steuern. Je nach Freiheitsgrad stehen in der Liste der Nichtlinearitäten passende Einträge zur Auswahl.

Die Nichtlinearitäten sind im Kapitel Liniengelenke beschrieben. Für die translatorischen Freiheitsgrade stehen zusätzlich nichtlineare Eigenschaften des Typs Reibung zur Auswahl. Damit lassen sich Haftreibungseffekte zwischen zwei Tragkomponenten entlang einer Linie simulieren.

Die Option 'Gekoppeltes Diagramm - ständige Freigabe' ermöglicht es, das Ausfallkriterium eines bestimmten Freiheitsgrades auch für die übrigen Richtungen anzusetzen: Wird die Übertragung einer Schnittgröße verhindert, sind auch alle anderen
Freiheitsgrade gelöst. Ein Beispiel hierfür finden Sie in einem Fachbeitrag für RFEM 5.

Lokales Achsensystem

Wählen Sie in der Liste aus, auf welches xyz-Achsensystem sich die Freigaben beziehen:

  • Ursprungslinie
  • Stab auf Ursprungslinie: Es wird das Achsensystem des Stabes verwendet, der der Linie zugewiesen ist.
  • Z-Achse senkrecht zur Fläche: Wählen Sie die Fläche in der Liste aus, deren lokale z-Achse für die Ausrichtung der Achsen maßgebend ist.
  • Hilfsknoten: Geben Sie die Nummer des Knotens an oder bestimmen ihn über die Schaltfläche Auswählen einzeln grafisch. Wählen Sie dann die Ebene aus (x-y oder x-z), um die Achsen festzulegen.

Falls erforderlich, können Sie die Linienfreigabe noch um einen Winkel β rotieren.

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