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16. Januar 2024

Windlasten

Dieser Lastassistent erleichtert die Aufgabe, Windlasten normgerecht auf Stäbe und Flächen des Modells zu setzen.

Wichtig

Die Geometrie muss einem rechteckförmigen, allseitig geschlossenen Baukörper mit Flach-, Pult- oder Satteldach oder einem rechteckförmigen Flach-, Pultdach oder Satteldach entsprechen.

Basis

Das Register Basis verwaltet die Geometrieparameter des Gebäudes inklusive Dach.

Typ

In der Liste stehen folgende Gebäudeformen zur Auswahl:

  • Vertikale Wände mit Flach-/Pultdach
  • Vertikale Wände mit Satteldach
  • Flach-/Pultdach
  • Satteldach

Wenn Sie die Windlast auf Wände mit Dach erzeugen, legen Sie zunächst die 'Basiseckknoten' des Gebäudes fest. Nutzen Sie hierzu die Schaltfläche Auswählen einzeln und klicken die vier Eckknoten der Grundfläche nacheinander im Arbeitsfenster an.

Anschließend legen Sie – wie auch bei Windlast nur auf Dächer – die Begrenzung der Dachebene fest, indem Sie wieder über die Schaltfläche Auswählen einzeln die vier bzw. sechs Eckknoten der Ebene(n) anklicken. Bei Dachüberständen sind wählen Sie die oberen Wandknoten aus, nicht die Dachknoten.

Info

Achten Sie darauf, dass die Startknoten 'I' und 'A' gemäß Grafikschema übereinanderliegen. Auch der "Umlaufsinn" beim Bestimmen der Grund- und Dachfläche muss einheitlich sein.

Windstrom senkrecht zu / Windstrom in Richtung

In der Tabelle sind vier Anströmrichtungen aufgelistet. Die Windrichtungen beziehen sich auf die Dachseiten gemäß Grafikschema. Sie können mit den Kontrollfeldern steuern, welche Richtungen für die Lastgenerierung infrage kommen.

Belastete Wand / Belastetes Dach festlegen

Die Tabelle bietet eine Übersicht über die Eigenschaften der Wand- oder Dachebene(n). Falls erforderlich, können Sie mit den Kontrollfeldern Wand- oder Dachseiten von der Lastzuweisung ausschließen.

Generiert an Stäben/Flächen/Linien Nr.

In diesem Abschnitt werden die Stäbe, Flächen und Linien angegeben, die eine anteilige Windlast erhalten. Die Einträge sind verfügbar, sobald die Windlast aus den vollständigen Angaben mit der Schaltfläche Anwenden erzeugt ist.

Um bestimmte Stäbe, Flächen oder Linien vom Lastabtrag auszuschließen, klicken Sie in ein Feld der Spalte 'Ohne Last'. Mit der Schaltfläche Auswählen einzeln können Sie dann im Arbeitsfenster die Objekte auswählen, die lastfrei sind wie beispielsweise Verbände oder Pfetten. Sie können auch einen Musterstab oder eine Musterlinie angeben, der bzw. die parallel zu den unbelasteten Stäben oder Linien verläuft. So brauchen Sie die Objekte nicht einzeln auswählen.

Parameter

Im Register Parameter können Sie die Lastparameter festlegen und besondere Randbedingungen für die Generierung berücksichtigen.

Definition

Wenn Sie im Register 'Modellparameter' des Basisangaben-Dialogs den Ort aus der Online-Landkarte übernommen haben, ist der Definitionstyp 'Karte und Parameter' voreingestellt. Die Windlast wird automatisch bestimmt. Mit der Schaltfläche Geo-Zonen-Tool können Sie die Windlastkarte auch in diesem Register aufrufen.

Info

Falls die Werte fehlen, sollten Sie im Register Normen I überprüfen, ob das Land des Lastassistenten – insbesondere der Nationale Anhang – mit dem Standort übereinstimmt.

Mit dem Definitionstyp 'Benutzerdefiniert' können Sie die Windzone, Geländekategorie, Meereshöhe und den Wert der Grundwindgeschwindigkeit manuell festlegen.

Parameter

Falls die 'Lastzone' nicht automatisch eingetragen ist, können Sie diese in der Liste auswählen. Die Einträge sind auf die Norm abgestimmt, die Sie im Register Normen I des Basisangaben-Dialogs festgelegt haben.

Die 'Geländekategorie' sowie die 'Höhe über NN' ist in der Regel aus den Modellparametern voreingestellt, kann aber auch manuell festgelegt werden. Sie wirkt sich auf den Grundwert der Basiswindgeschwindigkeit aus. Die 'Strukturhöhe' wird bei Lastassistenten für Wände aus der Modellgeometrie übernommen. Bei Windlasten auf Dächer ist der Wert manuell festzulegen.

Windgeschwindigkeit

Der Grundwert der Basiswindgeschwindigkeit vb,0 ist aus den geografischen Angaben voreingestellt. Wenn Sie den Wert ändern möchten, haken Sie das Kontrollfeld 'Manuelle Windgeschwindigkeitsdefinition' an.

Koeffizienten

Der 'Richtungsfaktor' cdir und der 'Jahreszeitenbeiwert' cseason fließen in die Ermittlung der Basiswindgeschwindigkeit ein (siehe EN 1991-1-4, 4.2).

Geschwindigkeitsdruck

Der 'Basisgeschwindigkeitsdruck' qb nach EN 1991-1-4, (4.10) wird zur Bestimmung des Böengeschwindigkeitsdrucks benötigt, der die mittleren und kurzzeitigen Geschwindigkeitsänderungen beinhaltet.

Lastverteilung

Aktuell werden auf Stäben nur trapezförmige Lasten erzeugt, die sich aus den Lastanteilen ergeben.

Optionen

Wenn Sie das Kontrollfeld 'Für neue Objekte sperren' anhaken, wirkt die Windlast nur auf die aktuell vorhandenen Stäbe, Flächen oder Linien der Ebenen gemäß Definition im Register 'Basis'. Objekte, die Sie später in einer Wand oder Dachebene ergänzen, erhalten keine Anteile der Windlast.

Die Option 'Stabexzentrizität berücksichtigen' steuert, ob die Windlast auf die Stäbe in der Ebene ohne Berücksichtigung von Exzentrizitäten wirkt (Voreinstellung). Wenn Sie das Kontrollfeld aktivieren, wird die Last nicht auf Stäbe mit einem Versatz aus der Ebene angesetzt.

Mit dem Kontrollfeld 'Querschnittsverteilung berücksichtigen' können Sie steuern, ob die Windlast auch auf die geneigten Stäbe wirkt, die sich durch eine Voutendefinition ergibt (Voreinstellung). Wenn Sie das Kontrollfeld aktivieren, wird die Windlast nicht auf Stäbe in der Lastebene angesetzt, die einen ungleichmäßigen Querschnittsverlauf aufweisen (siehe Kapitel Querschnitt ).

Wenn Sie das Kontrollfeld 'Innendruck berücksichtigen' anhaken, können Sie in einer zusätzlichen Kategorie die Innendruckbeiwerte cpi für jede der Anströmrichtung festlegen. Damit lassen sich Effekte erfassen, die durch Öffnungen in Wänden erzeugt werden. Im Fachbeitrag Bestimmung der Innendruckbeiwerte (cpi) für einstöckige Gebäude gemäß EN 1991-1-4 finden Sie detaillierte Hinweise zu diesem Thema.

Lastfälle

Das Register Lastfälle regelt, in welchen Lastfällen die Windlasten abgelegt werden.

Legen Sie für die einzelnen Windrichtungen fest, in welchen Lastfällen die Windlasten abgelegt werden sollen. Wie beispielsweise in EN 1991-1-4, Tabelle 7.3a beschrieben, sind bei einem Pultdach unterschiedliche Druckbeiwerte zu berücksichtigen. Hierzu werden die Drucklasten im 'Fall w+', die Soglasten im 'Fall w-' erzeugt. Die entsprechenden Lastfälle können Sie über die Schaltfläche Neu anlegen.

Ergebnisse

Im Register Ergebnisse finden Sie eine Übersicht über die Parameter zur Generierung der Windlasten.

In der Tabelle wird der 'Außendruckbeiwert' cpe und der 'Außenwinddruck' we lastfallweise für jede Zone angegeben. So können Sie für jede Wand- und Dachebene die auf die Außenflächen einwirkenden Winddrücke überprüfen.

Übergeordnetes Kapitel