Dicken werden für die Definition von Flächen benötigt. Die Eigenschaften der Dicke fließen in die Steifigkeit der Fläche ein. Im einfachsten Fall geben Sie die konstante Dicke einer Fläche an. Mit den Dickeneigenschaften können Sie aber auch orthotrope Merkmale oder Schichtenmodelle beschreiben.
Name
Der Name der Dicke wird aus den Parametern erzeugt, die für jede Dicke zu definieren sind. Sie können diesen Namen durch eine andere Bezeichnung ersetzen, wenn Sie auf die Schaltfläche neben dem Eingabefeld klicken.
Basis
Das Register Basis verwaltet die fundamentalen Dickenparameter.
Dickentyp
Über den Dickentyp wird die Geometrie der Dicke festgelegt. Sie wirkt sich auf die Flächensteifigkeit aus. In der Liste stehen verschiedene Dickentypen zur Auswahl.
Konstant
Der Standardtyp eignet sich für Flächen, die an allen Stellen eine gleichmäßige Dicke aufweisen. Sie können die Dicke im Abschnitt 'Eigenschaften' festlegen.
Veränderlich
Eine veränderliche Dicke beschreibt die lineare Zu- oder Abnahme der Flächendicke. Zur Definition können Sie verschiedene Referenzobjekte verwenden. Legen Sie die Dicken fest, die an bestimmten Knoten vorliegen. Die veränderliche Dicke ergibt sich dann durch eine lineare Interpolation.
Sie können beliebige Knoten zur Definition der Dicken benutzen oder auch neu erzeugen. Es ist jedoch erforderlich, dass an diesen Stellen FE-Knoten generiert werden können.
Schichten
Der Dickentyp 'Schichten' eignet sich für Modelle, deren Flächen einen mehrlagigen Aufbau aufweisen. Dieser Dickentyp ist im Kapitel Schichten beschrieben.
Form-Orthotropie
Mit dem Dickentyp 'Form-Orthotropie' können Sie orthotrope Objekteigenschaften über geometrische Parameter definieren. Die verschiedenen Typen sind im Kapitel Form-Orthotropie beschrieben.
Steifigkeitsmatrix
Dieser Dickentyp ermöglicht es, die Koeffizienten der Steifigkeitsmatrix frei zu definieren. Legen Sie im Register 'Orthotropie' die Ausrichtung fest. Im Register 'Steifigkeitsmatrix' können Sie dann die Matrixelemente eintragen.
Wandschubfrei
Mit den Dickentypen 'Wandschubfrei' können Sie die Steifigkeitsverhältnisse von Wänden abbilden, die nur Normalkräfte übertragen, jedoch keinen Schub. Damit lassen sich beispielsweise Mauerwerks- oder Holzständerwände modellieren.
Bei wandschubfreien Dicken wird beispielsweise das Schubsteifigkeitselement D44 bestimmt, indem D44 des regulären Dickentyps durch den größeren Wert von D66 oder D77 dividiert wird. Diese kleine Schubsteifigkeit verhindert, dass die Fläche kinematisch wird.
Mit den Dickentypen 'Wandschubfrei in X' und 'Wandschubfrei in Y' können Sie steuern, ob nur Horizontal- oder Vertikalkräfte übertragen werden.
Balkenscheibe
In 3D-Modellen können Sie mit dem Dickentyp 'Balkenscheibe' aus Stäben und Flächen zusammengesetzte Tragstrukturen definieren, beispielsweise Holztafelwände. Dieser Dickentyp ist im Kapitel Balkenscheibe beschrieben.
Material
Allen Dicken mit Ausnahme des Dickentyps Steifigkeitsmatrix muss ein Material zugewiesen werden. Sie können dieses in der Liste der bereits definierten Materialien auswählen. Die Schaltflächen neben dem Eingabefeld bieten die Möglichkeit, ein Material aus der Bibliothek auszuwählen oder neu zu definieren (siehe Kapitel Materialien).
Eigenschaften
Bei konstanten und linear veränderlichen Dickentypen sind im Abschnitt 'Eigenschaften' die Kenngrößen festzulegen. Die Parameter einer veränderlichen Dicke sind im Bild Veränderliche Dicke definieren dargestellt.
Wenn Sie die Dicken bestimmten Flächen zugewiesen haben, können Sie den Verlauf der Flächendicken im Rendering überprüfen: Stellen Sie im 'Navigator - Anzeige' die Option Gefüllt einschl. Dicke ein.